Dadurch daß der größte Teil der Bevölkerung indischer Abstammung ist fühlt man sich eher nach Südasien versetzt als nach Afrika. Die Inder brachten auch gleich Ihre ganzen Tiere und Pflanzen mit, b.z.w. die Briten,die die Inder brachten machten auch das. Seither gibt es hier hauptsächlich Banyan´s, Tamarinden und auch Palmen gab es hier vorher eben so wenig wie Makaken, Wildschweine und Hirsche. Fast oder ganz verschwunden sind dafür die Ebenholzbäume, Papageien, Seekühe, Riesenschildkröten, Rosatauben und Mauritiusfalken. Selbst das Symboltier von Mauritius ist schon über 300 Jahre ausgerottet. Er nannte sich Dodo, hatte keine Feinde weshalb er flugunfähig war, besaß in etwa die Größe eines Schwanes und wohlschmeckendes Fleisch. Er hatte also keine Chance, und war 170 Jahre nach der Entdeckung durch die Europäer ausgerottet. Heute gibt es Ihn nur noch überall in Holz, Stein, Plüsch und Gold als Souvenir auf Streichhölzern, Briefmarken und auch im Staatswappen.
Obwohl die Engländer die Franzosen 1810 auf Mauritius ordentlich verdroschen haben, sprechen sie stur wie sie sind weiterhin hartnäckig ihre Sprache, bloß wer mehr aus seinem Leben machen will, also studieren, muss spätestens dann des Englischen mächtig sein.
 
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Günstig, und zumindest tagsüber gut organisiert ist der Busverkehr. Abends kommt der aber auch zum Erliegen und man kommt hier nicht weg. Die Strände, zumindest „unsere“ im Norden, haben wirklich nichts Paradiesisches. Entweder man stößt sich beim Gang in´s Wasser die Füße an Steinen oder man versinkt im Schlamm. So versuchen wir schon zu schwimmen wenn das Wasser Kniehöhe erreicht hat. Zum Schwimmen hat man dann einen Slalomparcours aus Fischerbooten, Yachten und Katamaranen abgesteckt, man muss aufpassen dass man sich nicht den Kopf stößt. Das vorgelagerte Riff ist aber zum Schnorcheln ganz O.K. Noch besser Schnorcheln lässt es sich auf einer Katamarantour, vorbei an Coin de Mire (Vogelfelsen, Wunderschöne Tropikvögel) zur Ilot Gabriel.
Insgesamt aber nicht viel los und so geht es auf Inseltour. Als erstes,: Erloschener Vulkankrater(geht so), dann heiliger See der Hindus, den sie dafür das er Ihnen so heilig ist ganz schön verdrecken lassen. Black River Schlucht, eingebettet im letzten Ebenholzwald von Mauritius (toll), Chamarell Wasserfall, schön auch wenn er für Leute die gerade von den Victoriafällen kommen irgendwie etwas rinnsalhaftes hat. Anschließend weiter nach „Terres des Coleurs“. Auf einem Areal von nur wenigen Quadratmetern soll die Erde hier sieben verschiedene Farben aufweisen. Hm, kann man drüber streiten, trotzdem ganz interessant. Beim essen schöne Aussicht auf Meer und Le Morne Brabant. Zum Schluss Cabela Bird Park, ganz nett, aber wir mögen Tiere mehr ohne Gitterstäbe. Der Urlaub neigt sich dem Ende zu uns blüht nur noch ein Segaabend. Sega ist hier so was Ähnliches wie Flamenco in Andalusien oder Fado in Portugal. Charmante Tänzerinnen nötigen einen zu tapsigen Segatanzschrittversuchen. Also zum Abschluss noch mal richtig zum Klops gemacht.         Noch paar Tage Baden und Faulenzen am Strand und dann war es das mal wieder.
 
 
 

 

Gut, wir sind jetzt angekommen, stellen fest das z.B. eine Flasche Rotwein 20€ kostet, und es uns nicht schwer fallen wird weiterhin auf ein aktives Nachtleben zu verzichten. Die meisten anderen Hotelgäste scheinen das genau so zu sehen, denn die abendlichen Band´s in der Anlage spielen nie vor mehr als maximal 10 Leuten.

 

Ab Kachikau gehts durch einige Dörfer und Marlies geht erstmal im einzigen 20 m² Laden eine Stunde Schoppen wodurch wir Zeit haben Land und Leute kennenzulernen. Eine der Hauptbeschäftigungen hier ist Brennholz sammeln, dass auf Eselskarren befördert wird. Diese haben aber keine Räder sondern Kufen wie bei den Eskimos, da sie sonst wahrscheinlich im Wüstensand stecken bleiben würden. Wir verteilen Sweets an die Dorfkinder die sich leider als sehr wenig „handzahm“ erweisen. Als Marlies vom Schoppen kommt benötigt sie eine halbe Stunde um die von uns angelockten Kinder zum Gruppenbild zu positionieren. Als diese dann auf Ihren erhofften Bonbonbonus warten, macht sie ihnen klar dass Betteln ihrer weiteren Entwicklung nicht dienlich sei. Wir sind froh mit dieser peinlichen Person den Ort zu verlassen.

 

Die Morgenpirsch beginnt mit Kudus und Schakalen. Am ersten Wasserloch ein paar Löwen und Hunderte wenn nicht gar Tausende Kapturteltauben. Sie sind einfach überall, und wir können sehen, wie sich eine Löwin auch mal eine zum Dessert greift, Wahrscheinlich mehr weil Sie sich vom Geflatter genervt fühlte, als des Hungers wegen. Da sie zum Elefantenkillerrudel gehört sollte sie satt sein.