Madagaskar Reisebericht:
Auf den Spuren der Lemuren…

Eine wundersame Reise durch das Land, wo der Pfeffer wächst…
Madagaskar 22.09. bis 06.10.2004

"Bitte legen Sie die Sicherheitsgurte an und stellen Sie die Rückenlehne senkrecht. Wir starten in wenigen Minuten zu unserem Flug von Paris nach Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars", forderte uns der Pilot der Air Madagascar auf. Mein 15 Jahre alter Traum von dieser fernen exotischen Insel im indischen Ozean sollte in Erfüllung gehen.

Aber wie immer, berichte ich der Reihe nach, wie es uns ergangen ist. Wir, das sind meine Nichte Marion, ihres Zeichens Diplom-Biologin und wohnhaft in Aachen, und ich. Zum ersten Mal seit 12 Jahren reiste ich nicht alleine, obwohl ich das sonst am liebsten hab, um meine Alltagswelt für eine Weile komplett zurück zu lassen und mich völlig allem Neuen zu öffnen. Aber da Marion und ich sehr viele Gemeinsamkeiten haben wie z.B. große Begeisterungsfähigkeit, Spontaneität, Freude an Flora und Fauna sowie an den Genüssen des Lebens, gepaart mit Sinn für Humor und Gutmütigkeit, erwartete ich keine grösseren Differenzen.

Wir trafen uns also im großen Frankfurter Flughafen und wollten unser Gepäck einchecken. Meine Bleitasche mit den Filmen erregte Misstrauen, und ich musste in einen separaten Raum mitkommen, wo die Filmtasche auf Sprengstoff durchleuchtet wurde. Es fand sich natürlich nichts, und so durften wir ewig weit laufen, bis wir endlich zur Sicherheitskontrolle kamen, wo eine große Schlange Menschen anstand. Als wir endlich fertig waren, sollte unser Flieger an sich schon in der Luft sein. Im Sauseschritt eilten wir mit unserer Bordkarte zum Flugsteig, wo man uns schon sehnlichst erwartete und bereits unser Gepäck wieder ausladen wollte, weil man annahm, wir kämen nicht mehr. Extra unseretwegen fuhr uns ein Bus dann kilometerweit über den Flughafen zu unserem Flugzeug. Diese unfreiwillige Verspätung hatte jedoch den Vorteil, daß alle anderen Fluggäste schon auf ihren Plätzen saßen und das Gerödel der Handgepäckunterbringung beendet war, so dass wir bequem durchmarschieren und unsere Plätze einnehmen konnten. Aber anstatt sofort zu starten, wurde eine technische Panne angekündigt, so dass die Eile ganz umsonst gewesen war. Nach 45 Minuten aber brausten wir los, und wegen schlechten Wetters rumpelte und holperte das Flugzeug streckenweise wie auf einer üblen Buckelpiste im Busch. Das war für uns die richtige Einstimmung.