Und dann gab es da noch Helmut, unser Original aus Leipzsch, der während dieser Reise seinen 65. Geburtstag feierte, überzeugter Junggeselle und schwerhörig war, so daß er vieles nicht mit- aber doch immer zurechtkam, weil er immer einen fand, der ihm half. Er sprach die Madagassen überall in breitestem Sächsisch an, und völlig kurioserweise kam er damit durch. Ausser uns gab es noch ein älteres Ehepaar aus München und eines in den Vierzigern aus Leipzig. Die beiden Ehepaare waren an diesem Abend aber nicht dabei.

So saßen wir also im Grand Orient und spachtelten Schnetzbu (geschnetzeltes Zebu), Krabben und Nudeln. Es war sehr lecker. Hinterher gab es ein großes Gerechne, denn es ist offenbar unmöglich, bei mehreren Personen auch mehrere Abrechnungen zu machen.

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Die gesamte Zeche stand hier wie auch später immer auf einer Rechnung. So ging also das Auseinanderdividieren los, und das auch noch mit den beiden Währungen, in denen wir rechnen mussten, also Franc und Ariary, denn wir hatten beide Währungen im Geldbeutel. Irgendwann und wie schafften wir es unter den irritierten Blicken der Kellner aber doch und begaben uns dann eiligen Fußes durch die dustere Strasse zurück zum Hotel. 

Marion und ich schlachten noch die reife Papaya, stellen beunruhigt fest, daß es keine Moskitonetze, sehr wohl aber Moskitos gibt, und schlucken brav unsere Malaria-Tabletten. Wir fallen todmüde ins Bett. Nachts kämpft Marion einen verzweifelten Kampf gegen die Moskitos und mein entnervendes Schnarchen, von dem ich gar nichts wusste. Dank Ohropax nimmt Morpheus sie dann aber doch noch in seine Arme.