Mali Reisebericht: Am Niger      

 
Modibo Diarra heißt am liebsten Manu Chao, so wie der echte, der weltbekannte, katalanische Musiker. Er hat ein Foto herausgekramt, auf dem er und Manu Chao zusammen zu sehen sind. Sie stehen auf einer Bühne und machen offensichtlich gemeinsam Musik. Immer wieder fragt er mich: Dimanche a Bamako, das musst du kennen, Amadou und Mariam und Manu Chao haben diese CD gemeinsam aufgenommen. Dann singt er einige Takte aus Les Beaux Diamanches, ein Lied, das ich nie gehört habe. „ Radio Bemba“, forscht er weiter. Ich zucke die Schultern. Er ist fassungslos, dass ich diese Musik nicht kenne. Seitdem er Manu Chao als Guide durch Mali geführt hat, nennen ihn seine Freunde so. Überall wo wir aufkreuzen: „Ey Manu Chao, Handschlag, Fäuste aneinander reiben, Lachen, Begrüßungsformeln, überall.
Und seitdem wir gemeinsam unterwegs sind, nenne ich ihn eben auch so.
 
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Mit der hinter dem Niger untergehenden Sonne treffen wir in Mopti ein. Manu Chao weist auf die großen Nebenarme des Niger und erklärt, dass es zur Regenzeit hier ganz anders aussieht, dass man dann viele Stellen der Stadt, die jetzt zu Fuß begehbar sind, nur noch mit der Piroge erreichen kann. „Mopti ist das Venedig von Mali.“ Doziert er weiter und „Mopti gilt als das Handelszentrum überhaupt in Mali, mehr noch als Bamako. Was immer man erwerben, kaufen, tauschen will, alles gibt es in Mopti.“