Di 6.11. Ausflug zum Fishriver-Canyon
 
 Die ganze Nacht prasselt der Regen auf das Dach, aber in der Früh zeigt sich der Himmel freundlich. Nutzen die Sonnenstrahlen, um ein paar Fotos nachzuholen, dann verlassen wir Keetmanshoop in südwestlicher Richtung und brausen auf Asphalt bis Seeheim.
Dort biegen wir in die unbefestigte und sehr hügelige C12 mit ihren vielen Mulden ein, in denen sich noch Pfützen unbekannter Tiefe und teilweise auch Schlamm befinden. Kommen aber trotzdem gut voran und erreichen gegen 11:00 Uhr den Eingang zum Fish-River-Canyon-Nationalpark . Entrichten brav unseren Obulus und fahren die letzten Kilometer vor bis zum Hauptaussichtspunkt. Dort eröffnet sich uns ein grandioser Blick in die Schlucht, die der Fish-River im Laufe tausender Jahre gegraben hat und heute einer der größten Canyons der Welt ist. Wir folgen dann ein kleines Stück dem holprigen Weg dem Canyon-Rand entlang, um aus verschiedenen Winkeln einen Blick in die Tiefe zu erlangen.
Rumpeln dann zu einem weiteren Aussichtspunkt, aber obwohl die Stecke nicht auf Allrad-Fahrzeuge beschränkt ist, haben wir mit unserem Toyota gewisse Schwierigkeiten, ans Ziel zu kommen. Dafür ist auch hier der Ausblick atemberaubend, es tun sich immer wieder neue Perspektiven auf.
 
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 Vorsichtig kurven wir wieder zurück und verlassen den Nationalpark. Direkt angrenzend ist das Gebiet der privaten Gondwana Collection, wo alle Farmzäune entfernt wurden und man vor freilaufenden Straußen, Springböcken und Zebras gewarnt wird. In diesem Park liegt auch das nette Canyon Roadhouse, ein motornostalgisch dekoriertes Restaurant, in dem wir gegen 13:00 Uhr unsere Kehlen entstauben.
Für die weitere Rückfahrt nach Keetmanshoop nehmen wir dann den Weg über den Naute Dam . Verschnaufen am Rande des Stausees und genießen die Ruhe und ein Eis.
Sind gegen 16:00 Uhr wieder in der "Stadt" und holen jetzt die restlichen Besichtigungen von gestern nach: wir fahren nordwärts aus Keetmanshoop hinaus und biegen in die C17 ab. Nach wenigen Kilometern ist die Farm mit dem zum Naturerbe erklärten Köcherbaum-Wald erreicht. Bezahlen den Eintritt, der auch gleich für den einige Fahrtminuten weiter gelegenen "Giant's Playground" gilt. Beginnen dort die Besichtigung und wandern eine halbe Stunde zwischen malerisch verwitterten Gesteinsbrocken herum, die in der Nachmittagssonne hübsch anzusehen sind. Kurz nach 17:00 Uhr sind wir wieder auf der Farm und können zur Fütterung der zwei dort gehaltenen Geparden mit ins Gehege hineingehen. 
Anschließend bummeln wir zwischen den Köcherbäumen umher und warten in traumhafter Ruhe, beobachtet von ein paar Eidechsen, auf den Sonnenuntergang, der uns dann auch einige sehr schön kitschige Momente beschert.
Bei der Rückfahrt in die Zivilisation merken wir dann, warum vor Nachtfahrten gewarnt wird: keine Beleuchtung, keine Fahrbahnmarkierungen, keine Leitschienen, aber dafür dunkle Menschen in dunkler Kleidung auf unbeleuchteten Fahrrädern oder zu Fuß. Sind froh, das Auto sicher hinterm Hotel parken zu können und spazieren zu einem Steakhaus, das nicht weit entfernt liegt. Aber es ist nur mehr eine Bar und für ein Abendessen wird uns das Restaurant im Schützenhaus empfohlen.... Sind zu müde, um in der Dunkelheit nach anderen Alternativen zu suchen, stiefeln also zurück und essen wieder in unserem Hotel.