Seychellen Reisebericht:
In einem Wald vor unserer Zeit

(Vallée de Mai, Insel Praslin, Seychellen)
 
Es ist April und wir sind mit dem modernen Zweimastschoner Sea Bird unterwegs im Indischen Ozean, um die Granitinseln der inneren Seychellen zu erkunden. Am 2. Tag auf See, wir ankerten nachts in der Bucht am Pointe Zanguilles an der Nordseite der Insel Praslin, beschließen wir unseren ersten Landgang. Das Beiboot bringt uns morgens zum Ufer. Wegen Ebbe müssen wir schon weit vor der Küste aussteigen und an Land waten. Das Wasser ist brühwarm und überall huschen Schlammspringer mit ihren wie aufgesetzten Glupschaugen davon. Auf der schmalen Küstenstraße warten schon Fahrer Nikola und unser Guide Allen auf uns. Er begrüßt uns als echter Eingeborener in perfektem Schwizerdütsch. Als Jazzfan setzte er alles daran, nach Montreux zu kommen, um dort Musik zu machen und lernte dabei den Schweizer Dialekt.
 
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Wir folgen der Straße ostwärts und biegen bei Baie Ste. Anne die einzige Verbindungsstraße nach Westen ab, die durch herrlichen Wald über den Bergrücken des Praslin-Nationalparks führt. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Vallée de Mai in der Inselmitte. Das Gebiet wurde als eines der weltweit kleinsten von der UNESCO 1983 zum Weltnaturerbe erklärt und ist Heimat der Riesenkokosnuss, die es nur hier gibt. Vom kleinen Parkplatz aus überqueren wir die Straße, zahlen unsere Parkgebühr und tauchen ein in den urzeitlichen Wald.