Südafrika Reisebericht:
Vier Damen auf Safari-Tour

… Einzelne Blessböcke und Herden von Kudus, die in der Ferne am Horizont entlangzogen und - Löwen! Eine Gruppe von neun Tieren, die wir auf einer buschbestandenen Wiese entdeckten, an die wir direkt heranfuhren. Alle waren begeistert, und wir konnten uns gar nicht entscheiden, ob wir einfach den Anblick der gähnenden Raubtiere genießen oder so viele Fotos wie möglich schießen sollten.
„Sie wirken zwar müde und matt von der Nacht, aber sie sind noch hungrig. Sie haben nicht genug gerissen“, merkte Phineas an. Dann entdeckte er, dass einer unserer Hinterreifen platt war …

Sonntag, 22. Februar 2009

Es ist die Frage, als wie gut die Idee zu bezeichnen ist, an Faschings-Sonntag zu einer Reise um den halben Erdball aufzubrechen. Wir, vier ‚alte’ Freundinnen, taten es dennoch. Lisa, Helene, Sarah und ich starteten zu einer Sternfahrt nach Paris aus allen möglichen Ecken Deutschlands. Im Eichsfeld, von wo aus ich unsere Südafrika-Safari-Tour antrat, tobte das verkleidete Volk durch die engen Straßen der sonst so beschaulichen Orte. Teufelhorden und Lämmerherden, dazwischen jede Menge Sonnenblumen und opulent hergerichtete Kostüme. In Herzberg konnte ich gerade noch auf den Zug aufspringen, überzeugt, dass nun alle Hürden genommen seien.

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Nun, während der folgenden 13 Stunden bis zum Landeanflug auf Johannesburg, bekam ich ein klares Bild davon, was noch alles so passieren kann.
Zum Beispiel kann eine der Mitreisenden, nehmen wir an, es sei Helene gewesen, vor dem Abfluggate plötzlich ein Thermometer unter dem Ärmel hervorziehen, damit herumwinken und rufen: "37,0°C! Ich kann nicht mitfliegen.", - was zu emsigen Treiben und Überredungspalaver führen kann. Oder aber, man lernt den Pariser Flughafen Charles de Gaulle ausführlich kennen, wo es von einem zum anderen Terminal gefühlte 35 km sind, bevor man sich in die 5 km langen Schlangen der Sicherheitskontrollen einreihen darf. Dass hier überhaupt jemand seinen Anschlussflug erreicht, ist erstaunlich.
Dann war da noch der Hagelschauer im Mittelmeerhimmel. Es hört sich an wie im Auto, nur das Kreischen an Bord ist lauter, und unwillkürlich drängt sich die Frage auf, was 800 km schnelle Hagelkörner so alles anrichten können. Die Hülle blieb heil. Der Hagel aber ging über in die Sahara-Luftturbulenzen, die wiederum zu den Kongo-Luftturbulenzen mutierten. Na ja, so in etwa rüttelten und schüttelten wir uns in Richtung Kap, dazu Musik von Kadja Nin Trotzdem sind wir alle irgendwann eingeschlafen. Nur Helene musste die Äquatortaufe ‚alleine’ organisieren. Die Flugangst hielt sie wach...