Bereits um 14 Uhr brechen wir zwei mit 2 Amerikanerinnen und Scout Damian zu einem Schimpansen-Tracking in den finsteren Kibalewald auf, um dort für 2 Stunden die Natur zu genießen. Schon bald treffen wir auf eine Großfamilie mit 20 Schimpansen, die auf dem Waldboden und teils in den Bäumen dahin wandern. Damian kennt sie alle mit Namen und erzählt uns über Alter und Besonderheiten. Da wir auf mehrere Menschengruppen treffen, zweifeln wir an an der Richtigkeit unseres Tuns. Aber man klärt uns auf, dass eine weitere Schimpansengruppe in fremdes Territorium vorgedrungen ist, der eben auch Beobachter folgen und dafür sorgen, dass die Gruppe wieder in ihr eigenes Gebiet jenseits der Urwaldpiste zieht, ohne Streit anzufangen. Das mag man ja noch glauben, aber der oben am Berg durchdonnernde Schwerlastverkehr aus dem Steinbruch bietet schon eine gewaltig störende Geräuschkulisse. Hoffentlich ist dies kein Dauerzustand. Da bis zu den Schimpansen immer mal wieder ein Lichtstrahl durchdringt, sind doch bessere Fotochancen als bei den Gorillas möglich und immer wieder kommen große bunte Schmetterlinge vorbei gegaukelt. Trotz Verbot fotografieren Besucher immer wieder mit Blitzlicht, da sie nicht die nötige Ausrüstung mit haben und sich ungenügend informiert haben.
Unsere letzte Urwaldnacht bricht mit Blitz, Donner und Starkregen an und wir werden unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Frösche und Zikaden wegen der agressiven Waldelefanten mit 2 bewaffneten Begleitern zur einsamen Hütte im Tal eskortiert, bei der mein Zimmer natürlich wieder kein Licht hat und ich mit Taschenlampe herum irren muß. Nach dem Frühstück brechen wir schon wieder zur Rückreise nach Kampala auf. Wieder das vertraute Bild der Kulturlanschaft, schwer beladene Fahrräder mit Kochbananen, Wasserkanistern, Holzkohlesäcken, Milchkannen, Brennholz oder mal ein lebendes Schwein quer über den Gepäckträger.