Am nächsten Tag stand vormittags eine Anlandung in der St. Andrews Bay an, wo wir die einheimischen Tierwelt und die Landschaft durch einen Schneesturm in einer völlig anderen Atmosphäre genießen konnten. Hier standen wir der größten Kolonie von Königspinguinen gegenüber, die mit ihrem Geschnatter eine riesige Geräuschkulisse darstellten. Wir ließen den Blick über die zigtausenden Pinguine schweifen und waren beeindruckt von der immensen Anzahl dieser schönen Tiere. Wir waren sehr überrascht hier auf Rentiere zu stoßen, erfuhren aber das Rentiere im letzten Jahrhundert von den Norwegern eingeführt wurden. Nachmittags landeten wir in Godthul an. Hier befindet sich eine Übergangsbasis aus der Blütezeit des Walfangs, die mittlerweile durch die zerfallenen Gebäuden und Schiffen und verrosteten Kesseln einen interessanten Kontrast zu der Landschaft bot. Dort konnten wir uns die Beine vertreten, durch das Tussockgras spazieren, zu einem Wasserfall wandern und natürlich Pelzrobben und Pinguine, in diesem Fall Eselspinguine, beobachten. Abends erreichten wir King Edward Point. Dort feierten wir gemeinsam mit der Crew und einigen Wissenschaftlern, die hier ihre Forschung betrieben, eine Barbecue-Party auf dem Deck des Schiffes. An diesem Abend wurde viel getanzt, getrunken und Spaß gehabt.

Am nächsten Tag fiel uns zwar das Aufstehen schwer, aber der wunderschöne Sonnenaufgang, der ein prächtiges Wetter mit sich brachte, machte uns die Sache einfacher. Das Schiff lag in einer herrlichen Bucht, die von schneebedeckten Bergen umgeben war. Nachdem wir über das Postamt und das Museum eingefallen waren spazierten wir durch die alte Walfangstation von Grytviken und trafen uns schließlich an Sheckletons Grab, wo wir auf dessen Gedenken anstießen. Am Mittag fuhren wir wieder weiter und erreichten am Nachmittag schließlich Strømness. Hier befinden sich Überreste einer verfallenen Siedlung, die wir leider nicht aus der Nähe erkunden konnten, da häufig Asbest verbaut wurde und bei vielen Gebäuden Einsturzgefahr besteht. So machten wir uns gleich auf den Weg zu einem Wasserfall am Ende des Tals, den Sheckleton auf seiner Wanderung über Südgeorgien auf dem Weg nach Strømness herabgestiegen war. Die Wanderung war sehr interessant und wir konnten die herrliche Landschaft genießen.

Der nächste Tag sollte dann auch schon der letzte Tag auf Südgeorgien sein, der leider viel zu schnell gekommen war. Vormittags besuchten wir eine große Königspinguinkolonie bei Salisbury Plain, wo wir auch Eier in den Gefiederfalten der Bruttiere entdeckten und die braunen Kücken beobachten. Am Nachmittag stand unsere letzte Landung auf Prion Island an. Dort konnten wir nistende Wanderalbatrosse und Riesensturmvögel aufmerksam betrachten. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir das Plateau auf dem sich die Nester befinden. Dort konnten wir die riesigen Albatrosse beim Starten, Landen und ihrem anmutigen Flug beobachten. Auch hatten wir das Glück Zeugen vom Tanz der Albatrosse zu werden

In den nächsten drei Tagen befanden wir uns zurück auf offener See mit Kurs auf die Falkland Inseln. Diese Zeit auf dem Meer bot eine gute Gelegenheit die Tage auf Südgeorgien Revue passieren zu lassen. Da das Wetter immer mitgespielt hatte, hatten wir auch jede geplante Anlandung durchführen können. Während der Überfahrt wurden wir auch wieder mit interessanten Vorträgen und Filmen versorgt, so dass die Tage sehr schnell vergingen, bis wir schließlich am Abend des zwölften Tages auf dem Schiff am Horizont die Falkland Inseln erkennen konnten. Noch am selben Abend nahmen wir Abschied vom Schiff und von der Crew und betraten die Falkland-Inseln.