Endlich Hanoi, von oben sieht man große Flüsse und natürlich Reisfelder. Der Flughafen ist modern und die Einreise geht schnell. Wir werden erwartet und Richtung Innenstadt verfrachtet. Die Fahrt geht über große Brücken. Der Strom aus Mopeds wird immer dichter. Junge Frauen streben in großen Gruppen einer Werkhalle zu, Globalisierung in Aktion und Schichtwechsel bei Canon.
 
Das Camellia-Hotel hat 2 bis 3 Sterne und liegt mitten in der Altstadt, die Zimmer sind groß, sauber und okay. Für 20 Dollar pro Nacht sogar sehr okay.
 
Der Straßenlärm ist natürlich gigantisch, vor allem die beständig hupenden Mopeds rollen unaufhörlich und lückenlos vorbei. An Wochentagen wird er verstärkt durch Straßenlautsprecher, die Nachrichten und volkstümliche Weisen plärren. Die Häuser sind schmal, nur 3 bis 4 Meter breit, dafür 4 oder 5 Stockwerke hoch, nicht unähnlich den Grachtenhäusern in Amsterdam oder den Stadthäusern in London. Die Fassade ist oft bunt bemalt, eine schmale Treppe führt nach oben, wenn sie gelegentlich einzeln stehen, sind sie besonders malerisch.
 
Nach einer Pause starten wir einen ersten Rundgang durchs alte Zentrum. Alles um uns rum ist exotisch: Läden, kleine Tempel, die Masse an Rad- und Mopedfahrern. Seafood wird verkauft. In Alkohol eingelegte Schlangen. Das Überqueren von Straßen ist ein Abenteuer – entweder man läuft neben einem Vietnamesen her oder man geht langsam und berechenbar los. Auf keinen Fall anhalten oder ausweichen wollen. So dauert es nicht lange bis wir uns verlaufen haben. Ein zusätzliches Problem ist, dass es vom Camellia-Hotel anscheinend vier Stück gibt. Wir gelangen ins Zentrum der Stadt zu einem großen See, in dessen Mitte ein Tempel oder Pagode steht, die über eine rote Holzbrücke zu erreichen ist. Beide sind gut besucht am Samstagabend.
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Am See liegt auch das legendäre Wasserpuppen-Theater, dass immer von allen Touristen besucht wird. Wir gehen weiter durch die Straße der roten Lampions (jedes Handwerk hat seine eigene Straße) und suchen lieber etwas zum Abendessen. Die Straßen sind voller kleiner Restaurants und Garküchen, oft wird direkt auf dem Gehweg gekocht, gegessen wird auf kleinen, gesessen auf noch kleineren Plastikhockern. Es sollte noch 3 Tage dauern, bis wir uns da herunter trauten. Bis dahin essen wir in den etwas touristengemäßeren Variante, drinnen, mit Tischen, AC und einem Sortiment wie in europäischen Chinaimbissen. Unsere Straße ist an sich sehr malerisch – es gibt Bäume, Shops und so was wie normales Leben.