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Den indischen Besuchern sieht man den Reichtum nicht nur an der Markenkleidung an, auch das Benehmen ist nicht weniger herrisch und selbstbewusst als das der früheren Kolonialbeamten. Nur junge Leute sind in diesen hippen Cafes zu finden – die älteren bevorzugen eher die traditionellen Restaurants und staunen noch über die Verwestlichung ihrer Jugend. Und natürlich sind auch hier überwiegend Grüppchen von jungen Männern unterwegs, die mich als einzige alleinreisende westliche Touristin nicht weniger anstarren als ihre Geschlechtsgenossen in Rishikesh. Bildung allein hilft eben manchmal auch nicht weiter...Mädchen und junge Frauen sind hier nie allein zu sehen, entweder sind sie zu dritt oder viert unterwegs oder in Begleitung ihrer Familien. Es fällt auf, dass die Mädchen eher westlich gekleidet sind, Jeans sind genau so häufig zu sehen wie Saris und Salwar Kameez, die traditionellen Gewänder aus weiter Hose und Tunika.

Gern schaut man in die Läden der zahlreichen Kaschmiris, die hier wunderbar gearbeitete Schals, Bettüberwürfe, Jacken und Mäntel, aber auch Kästchen und Dekoartikel aus aufwändig bemalter Pappmachee anbieten – wobei die Preise hier um ein Vielfaches höher liegen als in den Städten der Ebene. Als wahre Fundgruben entpuppen sich die Antiquitätengeschäfte entlang der Straße – viele Relikte alter Zeit sind hier zu finden – vom Tafelsilber über antike Fotografien bis zur "original German Uhr" von 1880 mit Kuckuckslaufwerk, Kristallvasen aus Böhmen und vieles mehr.