Das Verkehrstreiben auf den Straßen ist ein bunt zusammengewürfeltes Etwas aus Mopeds, Viehwagen, Autos und selbst gebastelten Vehikeln. Unser Reiseleiter erklärt den wenigen im Bus die noch nicht eingenickt sind, dass es in Kambodscha üblich ist, bis zu 5 Personen per Moped zu transportieren. Vater, Mutter plus 3 Kinder, der Großteil davon ohne Helm sind Usus. Die Mopeds werden für diesen Zweck extra ein wenig breiter gebaut. Bahngleise sieht man keine, das hat den einfachen Grund dass es sie nicht gibt. Die einzige Bahnlinie Kambodschas ist momentan nicht in Betrieb. Die Menschen befahren die Gleise mit selbstgebauten sogenannten Bamboo Trains, kleinen Vehikeln die mit Motoren ausgestattet sind und genau auf die Gleise passen. Not macht erfinderisch.

 

Siem Reap – zwischen Tempeln und Pubstreet

 

Siem Reap ist Kambodscha für Europäer. Dank der Nähe zu den berühmten Tempelanlagen von Angkor Wat und Angkor Thom hat sich die Stadt zu Kambodschas Touristenzentrum gemausert. Die Hotels sind neu gebaut, der Service ist ansprechend. Man merkt hier die asiatische Grundfreundlichkeit, alles scheint noch rein und unverdorben.

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Personalkosten müssen gering sein, die menschliche Arbeitskraft ist in Südostasien anders als in Europa noch günstig zu haben. Ein Türsteher schenkt jedem Gast die traditionelle Verbeugung. An der Rezeption stehen sich rund um die Uhr zwei bis drei Angestellte die Beine in den Bauch.

 

Um mich ein wenig zu orientieren schnüre ich mir nach dem Einchecken die Laufschuhe und mache mich auf, die Stadt zu erkunden. Neugebaute Häuser und Baracken, Geschäfte und Märkte, dazwischen ein modernes Einkaufszentrum. Vor einigen der Buden wird Gegrilltes angeboten. Tankstellen gibt es keine, Benzin wird direkt neben der Straße in Flaschen abgefüllt verkauft. Der Polizeistation merkt man noch die Vergangenheit als Amtsgebäude der französischen Kolonialmacht an. Die Strassen sind teils gut, teils nur geplättete Staubpisten. Auf der Hauptstraße wirbelt der Verkehr bestehend aus einigen Autos, vielen Mopeds und noch viel mehr Radfahrern Staub auf. Überall warten Tuk Tuk Taxis, Mopeds mit Anhänger für 4 Personen, auf Kundschaft. Knapp außerhalb des Zentrums befindet sich das Künstlerviertel. Vor den Hütten werden kitschige Bilder der Tempel, der Reisfelder und der typischen Pfahlbauten am Tonle Sap angeboten