Ansonsten waren die meisten Teilnehmer im Rentenalter und kamen aus ganz Deutschland und ein Pärchen aus Österreich. Zwei Ehepaare waren dabei, alle anderen kamen solo bzw. hatten teilweise ihre (Ehe-)Partner zu Hause gelassen. Es waren 9 Männer und 10 Frauen an Bord, dazu der Fahrer mit seiner mongolischen Freundin Eni, die ihm beim Kochen half, und Martin sen., unser Reiseleiter. Ausserdem wurde unser Bus von zwei Mongolen im Jeep begleitet: Bayra, der für uns dolmetschte und sich mit den Besonderheiten und Gepflogenheiten der Mongolei auskannte und früher in der DDR Jura studiert und in der Mongolei während der kommunistischen Zeit 10 Jahre als Polizist gearbeitet hatte und jetzt seit 8 Jahren die Rotelreisen begleitet sowie Bosco, der Jeepfahrer. Eni war an sich Lehrerin für deutsch, englisch und russisch, aber bei Horst verdiente sie ebensoviel und hatte auf diese Weise die Möglichkeit, ihr eigenes Land kennenzulernen. Sie stammte auch Ulan Bator, war also eine Stadtmongolin, und ich war ganz entsetzt zu hören, daß sie nicht reiten konnte und Angst vor Pferden hatte. Wie alle Mongolen, war sie sehr zurückhaltend und still.

Wir fuhren also los vom Flughafen in Richtung Ulan Bator Stadt, als jemand die angeblich 19 Reiseteilnehmer nachzählte und nur auf 18 kam. In der Tat hatten wir eine Reiseteilnehmerin „vergessen", und das war die arme Martha, die einen schlechten Reisebeginn hatte. Sie wartete am Flughafen vergeblich auf ihren Koffer, der in Berlin liegen geblieben war, und als sie schließlich ganz aufgeregt zum Flughafenausgang ging, um nach dem Rotel zu schauen und den Kofferverlust zu melden, stellte sie zu ihrem Entsetzen fest, daß der Rotelbus fort war.... ohne sie.

 

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Ich blickte sehnsüchtig hinterher und war traurig, daß die Reise vorbei war. Beim Landeanflug auf Friedrichshafen zeigte sich ein sonniger Bodensee unter mir und kleine Wäldchen und ordentlich gezirkelte Felder und glatte Strassen. Ach, wieviel lieber wäre mir der Anblick der Steppe mit sanften Hügeln und Pferdeherden darauf gewesen! Aber dann landeten wir sanft, und Jutta stand mit beiden Hunden da, die ein Mordsgebell veranstalteten, und alle waren wohlauf.

Und jetzt bin ich wieder zu Hause und freue mich, daß ich nicht um einen Traum ärmer, sondern um sovieles reicher geworden bin.

 

Konstanz, im August 2001

Maria Gratz

 

Das Einchecken dauerte eine Ewigkeit, aber irgendwann hatte jeder seine Bordkarte. Dann wurden die Shops noch ausgiebig durchgeschaut, und Martha fand einen schönen Mongolei-Kalender für 2002, den Günter netterweise für mich besorgte, während ich einen Kaffee trank. Schließlich startete unser vollbesetzter Airbus mit 40 Min. Verspätung und schweren Herzens sagte ich der Mongolei Ade. Ich wäre so gerne noch in der Steppe geblieben. Ich sitze wenigstens unter lauter Mongolen und schaue mir auch den schönen Dokumentarfilm über die Mongolei nochmals an und hänge meinen Gedanken nach. Im Nu waren die 6 Stunden Flug bis Moskau vorbei, dort durften wir aussteigen und uns eine Stunde die Beine vertreten, dann ging es wieder rein in den Flieger, um die 2 ½ Stunden nach Berlin weiterzufliegen. Dort großes Verabschieden allerseits. Dann entdeckte ich vor dem Schalter der Mongolian Airlines eine Menge Mongolen, die mit „meinem" Flieger nach Ulan Bator wollten. Auch etliche Reisende standen dort, die mir ganz wie Rotelisten aussahen und die ich ansprach. Ich hatte richtig getippt. Es waren die Teilnehmer der nächsten Mongoleitour, und ich berichtete ihnen brühwarm, was sie erwarten würde. Sie waren sichtlich hocherfreut.