Nepal Reisebericht:
Bringst Du mir einen Yeti mit?

Sadhu in Kathmandu/Nepal

 

 

 

 

 

 

 Es waren so mythische Begriffe wie Kali Gandaki, Jomosom und Pokhara, die ein wenig der Auslöser zu dieser Reise waren. Im Urlaub einmal ganz anders leben, einfacher und die Natur genießen, waren weitere Gründe. Eine Reise in den Himalaja, das jüngste Gebirge der Welt und die Umrundung des Annapurna Massivs würde weiterhin bedeuten, 235 Kilometer in rund 14 Tagen zu Fuß unterwegs zu sein und dabei den höchsten Pass der Erde mit 5.400 Metern zu überschreiten. All dies bestärkte mich und so brachen wir Anfang April zu einer 3-wöchigen Reise mit dem Summit Club (Bergsteigerschule des Deutschen Alpenverein) auf.

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Flug Frankfurt – Doha – Kathmandu. Die nepalische 4 Millionen Stadt empfing uns laut und staubig. Doch schon bald faszinierte uns die Vielfalt der Dinge und Gegensätze. Hier dreckig und stickig, dort wieder bunt und schön. Der kurze Aufenthalt war wichtig, um sich an das Land und die Menschen zu gewöhnen. So dachten wir. Was wir aber völlig unterschätzt hatten, war daß das Land und die Leute sich verändern, wenn es keine Straßen, Autos und sonstige Fahrzeuge gibt. So brachen wir dann in Besisahar am Ende der asphaltierten Straße auf. Die ersten Tage waren gut geeignet sich „einzulaufen. Was muss in den Rucksack, was brauche ich unterwegs, wo befestige ich was? Mit und mit bewegten wir uns von 760 Meter Höhe auf über 4.000 Meter und passten uns langsam der Höhe an. Abends schliefen wir in schlichten und sauberen Lodges. Meist nur mit einem Brunnen im Hof des Hauses und einer Gemeinschaftstoilette. Auch das Essen war einfach, aber nahrhaft. Dhal Bat, ein Linsengericht mit Reis und nepalisches Nationalgericht, gab es in jeder Unterkunft. Tagsüber wanderten wir auf schmalen Pfaden und hatten immer die 8.000er des Annapurna Massivs vor Augen. Diese Pfade sind die einzigen Möglichkeiten, die entlegenen Dörfer zu erreichen. So wird alles, was dort benötigt wird, auch heute noch von Sherpa dort hin zu fuß gebracht. Lebensmittel, lebende Hühner, Baumaterial und sogar Bettmatratzen, „begegneten“ uns immer wieder und als wir erfuhren, dass die Sherpa bis zu 70 Kilo tragen, wurden unsere circa 8 Kilo schweren Rucksäcke, plötzlich ganz leicht. Trotz dieses entbehrungsreichen Lebens begegneten uns die Nepali immer sehr freundlich. Die vorhandenen Sprachbarrieren versuchten wir immer wieder durch ein paar Worte auf Nepali zu überwinden und lösten damit jedes Mal Freude und ein Lächeln aus.