Am nächsten Tag  ist Sprechstunde. Mütter kommen mit ihren Kindern, um eine Patenschaft  für den Schulbesuch der Bright Future School zu erhalten. Interviews werden geführt, Fotos gemacht und am Ende gibt es 12 neue Patenkinder, die ab nächste Woche in diese Schule mit Ganztagsbetrieb und Schulspeisung gehen können. Die Kinder sind die Zukunft des Landes, denn ohne Bildung gibt es keine  Zukunft. Dies ist das Konzept des Freundeskreises. Gekoppelt ist der Schulbesuch der Mädchen und Jungen mit der Teilnahme der Mütter an der Abendschule. Hier lernen sie Lesen und Schreiben, erschließen sich den Zugang zu Informationen. Es ist ein Stück Hilfe zu mehr Würde und Emanzipation der Frauen und wird auch so empfunden. 300 Mütter nehmen an dieser Abendschule teil. Der Verein hat gerade Bänke angeschafft, bisher saßen sie während des Unterrichts auf dem Boden. Wir gehen in die Familien der Patenkinder und prüfen, ob alles den Absprachen entspricht und das Geld, das über das Schulgeld hinaus für besondere Zwecke  bezahlt wird wie Medikamente bei  schweren Erkrankungen,  auch so genutzt wird wie geplant. Ist dies nicht der Fall, wird dies besprochen, oder die Gelder werden in andere Hände gelegt.

Zurück von den Hausbesuchen,  werden die Erfahrungen ausgetauscht, Berichte verfasst und die Aufgaben für den nächsten Tag verteilt. Unsere Ärztinnen berichten über ihre Krankenbesuche und ihre Sprechstunden unter freiem Himmel und in Höfen.

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Am nächsten Morgen ist Baubesprechung. Die Schule muss neu gebaut werden. Eine Straße teilt die Gebäude und macht den Schulweg  lebensgefährlich, und diese Straße wird jetzt erweitert und  nimmt der Schule den Raum. Die Schulleiter aus Naikap und Deutschland diskutieren zusammen mit Vertretern des Freundeskreises die Baupläne. Die neue Schule rückt näher ans Viertel heran, das Land ist gekauft und nicht gepachtet. Es gibt genug Fläche auch für angrenzende Sportanlagen. Alles sieht gut aus. Jetzt warten wir auf den Monsunbeginn,  denn ohne Wasser – wie jetzt in der Dürre – kann nicht gebaut werden. Und noch eine Hürde ist da. Die Regierung will von allem  25% Steuern kassieren. Unsere Linie ist klar: keine Spenden mit Abzug – auch das ist Programm des Vereins,  so wie auch kein Cent in Verwaltungskosten geht.