Geschrottete Busse, Geröllmassen, herabgestürzte Felsbrocken und Schlammlawinen sind zu passieren. Die Straße folgt dem reissenden Seti Nadi, der dann in den noch wilderen Trishuli mündet. Es bieten sich Einblicke in wilde Schluchten und auf tosende Wasserfälle. Um 11 Uhr hört der Regen auf, dafür kotzt jetzt die pinkhaarige Cher aus Schottland aus dem schaukelnden Bus und wenig später der Nepali vor mir, der aber im letzten Augenblick doch lieber seine Plastiktüte schonen will. Keine weiteren Details. Durch die quirlige Stadt Bharatpur erreichen wir das Tiefland an der Grenze zu Indien und sind um 13 Uhr in Chitwan, bzw. im weitläufigen Dorf von Sauraha. Bereits um halbfünf führt uns Guide Krishna durch das Dorf der Tharu, ständig von einer großen Meute herrenlos umherstreunender und hier ungeliebter Hunde begleitet. Es ist unglaublich friedlich hier. Sattgrün leuchten die Reisfelder, vor einer Hütte puhlt ein Bauer eine handvoll Schnecken aus den Häuschen, um das Abendessen aus Reis zu verfeinern; daneben sitzt ein zahmer Halsbandsittich. Da und dort werden noch Reitelefanten gefüttert. Nach der Elefantenstation, die mächtigen Bullen werden nur für Polospiele oder Paraden eingesetzt, und dem Besuch des kleinen Chitwan-Museums geht es an den Rapati-Fluß zum Sonnenuntergang.. Silbern wehen die reifen Rispen des Elefantengrases im Gegenlicht und völlig unspektakulär geht die Sonne im Dunst unter. Aber was für ein Spektakel am Ufer. Es gibt ein Restaurant am anderen und Liegestühle in langen Reihen, zwischen denen eifrig kleine Jungs rumwieseln und die durstigen Touristen aus aller Welt versorgen. Sogar ein Mann aus dem fernen Rajastan hat sich mit 2 Dromedaren hierher verirrt und am anderen Ufer ragt die Schnauze eines Krokodils aus den braunen Fluten, welches sich angeblich hauptsächlich von dort trinkenden Hunden ernährt.