Es koennen nur noch wenige Sekunden sein bis zum ultimativen „touch down“ und dem hoechstwahrscheinlichen Zerschellen ihrer heftig nach links und rechts, rauf und runter schlingernden Blechkiste. Es sind die unberechenbaren Fallwinde, die dem Piloten zu schaffen machen. Da sieht er im Display: Kein Netz! Auch das noch. Was gaebe er in diesem Augenblick um ein Netz. Ein Netz, in dem er weich und sicher landen koennte wie in Buddhas, Allahs oder Abrahams Schoss.

Er schliesst fest und final die Augen, drueckt sich selber noch einmal die Daumen, schickt ein letztes Stossgebet zu allen, die ihm in diesem Moment einfallen, zu Allah, Benedikt, Buddha, dem Elefantengott Ganesh, Gott Vater, Jesus Christus, der Mutter Maria, Shiva, Vishnu & Woitila und wer ihn sonst noch so alles in dieser aeusserst prekaeren Lage hoeren und behueten koennte. Wenn jemand im Universum vernetzt und jetzt hoffentlich auf Empfang ist, dann doch die!

Er betet und wartet. Betet und wartet. Wartet. Betet, was das Zeug haelt. Ist bereit. Er ist vorbereitet. Auf alles. Alles, was ist. Alles, was kommt: "Oh, bitte gebt mir jetzt ein Netz...!"

In diesem ewigen, unendlichen und nicht enden wollenden Moment denkt er ein letztes Mal in Richtung Pilotenkanzel vor sich hin: „Zieh die Nase hoch, Mann. Nase hoch!“

Tom faellt in eine tiefe Ohnmacht"Catch your dreams before they slip away."
Rolling Stones, "Rubey Tuesday"

"Ich muss gar nix!"
Nayan Poeppelmann

„The virtues of hospitality, friendship, solidarity, community and intercultural enrichment of travel are being replaced by profits and pleasures of the tourism industry and the consequent oppression and disruption of life.”
(One World, „Pilgrims or Tourists“, Kondotha M. George, India)
Der 29jaehrige Tom Traveller aus Koeln begibt sich auf eine abenteuerliche und lange Zeit-Reise zu sich selbst, auf der er die Liebe, das Glueck und "die Wahrheit" finden will. Seine Reise beginnt im Himalaya. Tom will hier seine siebenjaehrige gute Liebes-Beziehung zu Ellen, die er immer mehr liebt und liebt und liebt, einfach nur mal aus einer etwas groesseren Entfernung, aus einer fuer ihn vollkommen neuen Perspektive betrachten. Gelassen. Genussvoll. Lustvoll. Liebevoll. Vielleicht will er auch mal ueber das Universum, sein bisheriges Leben und seinen Tod meditieren und sowas.