Das wichtigste Stück Papier: Bitte holen Sie uns am Donnerstag ab!

Nach einem Hamsterkauf, hauptsächlich aus Dosen mit Baked Beans und Kanistern voll Wasser bestehend, begaben wir uns auf eines der Ausflugsbote und fuhren unserem ungewissen Schicksal entgegen. Glücklicherweise trafen wir auf dem Schiff ein nettes thailändisches Paar in seinen Flitterwochen, das wir baten, uns die wichtigsten Sätze auf ein Stück Papier zu schreiben. Unter anderem einen Satz, der sich als besonders essentiell erweisen sollte: „Bitte holen Sie uns am Donnerstag ab!“

Nachdem sich die große Reisegruppe auf der einzigen Insel des Nationalparks, die für Besucher geöffnet war, verstreut hatte, sprachen wir dort einen Fischer an und baten ihn, uns auf eine der entlegenen Inseln des Naturparks zu bringen. Unser Sprachkurs auf dem Schiff erwies sich hier schon mal als recht hilfreich. Nach freundlichen, aber bestimmten Verhandlungen, nahm uns der Fischer in seinem Boot mit und brachte uns auf die andere Seite der Insel, wo wir die Nacht mit den Fischern und inmitten ihrer Familien verbrachten, was uns endlich den ersten Eindruck von einem Thailand vermittelte, wie es wohl vor Zeiten der Pauschalreisen gewesen sein mag. Voll Vorfreude und Aufregung blickten wir einer spannenden Woche entgegen.

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Am nächsten Tag fuhren wir dann stundenlang durch den Nationalpark, bis wir eine Insel gefunden hatten, die unseren Vorstellungen entsprach und auf der auch noch einige Fischer lebten. Anfänglich waren wir etwas enttäuscht, dass wir nun nicht das Robinson-Crusoe-Idyll der unbewohnten Insel vorfanden, rückblickend finde ich es jedoch sehr sorgsam von unseren Fischerfreunden, dass sie uns nicht auf Gedeih und Verderb für eine Woche auf einer einsamen Insel mitten im Nirgendwo aussetzen. Wieder machte sich unser Crashkurs Thailändisch bezahlt und als unser Boot davonfuhr hofften wir, dass unser „Shuttle“ am Donnerstag auch wirklich zurückkommen würde.