Dubai-Reisebericht: 
Dubai, Wüstenstadt der Superlative

Man muss sich auch mal was gönnen können. Getreu diesem Motto machen meine Frau und ich alle fünf, sechs Jahre einen richtig teuren Urlaub. Wir waren bereits in China und haben die Große Mauer und die berühmte Terrakotta-Armee gesehen, sind quer durch die USA und Kanada gereist und in Ostafrika auf Safari gegangen. Letzten November machten wir mit Thomas Cook eine Reise nach Dubai, das ja quasi als Inbegriff von Luxus gilt. Allen, denen wir von der Reise erzählten, fiel natürlich zuerst das Burj al-Arab ein. Das markante Hotel in Form eines Segels gilt als Symbol des Wohlstands und ist mittlerweile eines der am häufigsten fotografierten Motive der Welt. Klar, dass es sich auch in unserer Fotosammlung von der Reise findet. Übernachtungen in dem wirklich imposanten Gebäude konnten wir uns aber nicht leisten.

Moderne und Tradition

Mit Luxus sind wir trotzdem genügend in Berührung gekommen. Schon der Anflug auf die Wüstenstadt ließ uns erahnen, welcher Reichtum und Gigantismus in dem Emirat auf uns wartete: Riesige Gebäude, eine verrückte, supermoderne Architektur und daneben Moscheen wie aus 1001 Nacht. Besonders eindrucksvoll sieht neben dem Burj al-Arab die „Palm Jumeirah“ von oben aus, eine der künstlich angelegten Inseln an der Küste. Uns gelangen ein paar sehr gelungene Bilder von der „Inselpalme“, die wir während unseres Aufenthalts auch noch vom Boden aus begutachten sollten. Beim Transfer zum Hotel gewannen wir nähere Eindrücke von dem Kontrast, der Dubai auszeichnet. So modern sich die Stadt auch gibt, die arabisch-islamische Tradition ist an allen Ecken und Enden sichtbar. Neben den Moscheen und Märkten sind die langen Gewänder am augenfälligsten, in die sich sowohl die Männer als auch die Frauen hüllen. Übrigens sollte man sich auch als Tourist angemessen kleiden, darauf wird man in jedem Reiseführer hingewiesen. Außer in den Hotelanlagen sind Bikini und Badeshorts tabu – wer sich nicht daran hält und in aller Öffentlichkeit zu viel Haut zeigt, kann sogar von der Polizei verwarnt werden. Das gilt auch für das Trinken von Alkohol. Unser Reiseleiter gab zwar Entwarnung, was Horrorgeschichten von eingesperrten Touristen betrifft – bei Verstößen gegen diese Regeln wird man lediglich freundlich ermahnt – aber eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man die Gepflogenheiten in fremden Ländern respektiert. Meine Frau und ich hielten uns jedenfalls daran, schließlich gehen wir zuhause auch nicht in Strandkleidung in die Kirche.

Strand und Stadt

Unser Hotel lag direkt in der Innenstadt. Wir hatten das bewusst so gewählt, um kurze Wege zu haben. Einen schönen Strandtag kann man auch vom Stadthotel aus haben. Die öffentlichen Strände wie der Jumeirah Public Beach kosten keinen Eintritt und sind sehr gepflegt, man kann dort Liegen mieten und es gibt öffentliche WCs. Wer allerdings in den Genuss von Süßwasserduschen kommen will, geht lieber in einen kostenpflichtigen Beach Club. Wir waren einmal am Jumeirah Public Beach beim Burj al-Arab und einmal am Mamzar Beach. Feiner Sand und seichtes, warmes Wasser gibt es an beiden Stränden, der Mamzar Beach Park bietet mehr Schatten, schönes Grün Drumherum und ähnelt insgesamt eher einem Freizeitpark. Beide Strände sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, allerdings liegt die nächste U-Bahn-Haltestelle ein ganzes Stück vom Jumeirah Public Beach entfernt. Zum Mamzar Beach fährt ein Bus.

Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus

Um uns erst einmal einen Überblick über die Stadt zu verschaffen, nahmen wir am ersten Tag an einer Stadtrundfahrt per Bus teil. Zu einigen Sehenswürdigkeiten wollten wir später auf eigene Faust fahren, aber für eine erste Orientierung ist eine Rundfahrt unserer Meinung nach immer noch am besten geeignet. In Dubai fahren von der Wafi Shopping Mall aus Doppeldeckerbusse halbstündlich zwei Touren ab. Die Route „Red“ führt durch die Stadt, die Route „Blue“ auch an der Küste entlang. Am besten kauft man sich ein Tagesticket, dann kann man beliebig oft ein- und aussteigen und außerdem ist im Preis der Eintritt für das Dubai Museum und den Palast von Scheich Saeed Al Maktoum enthalten. Auch eine Flussrundfahrt und ein Gutscheinheft für die Mercato Mall sind inklusive. Wir haben die Flussfahrt mit einem Dhau, das ist ein traditionelles arabisches Boot, mitgemacht und später die Gutscheine beim Shoppen eingelöst.