Beim Aussteigen jedoch lässt mich ein unverkennbares Zischen zusammenzucken. Der Blick nach unten bestätigt meinen Verdacht, der rechte Hinterreifen hat sich soeben verabschiedet und sinkt in sich zusammen, 14 km vor dem „rettenden“ Asphalt. Mit vereinten Kräften gehen wir an die Arbeit, Wagenheber und Werkzeug raus, Ersatzrad abgeschraubt und den Wagen aufbocken. Doch so einfach scheint das nicht zu sein. Wir stehen in einer Tiefsandspur und   müssen deshalb erst schaufeln, um festen Untergrund zu finden, damit wir den Wagen-heber ansetzen können. Dies erweist sich dann doch noch mal als schweißtreibende Angelegenheit. Vorsichtshalber packen wir noch ein paar am Rand liegende Baumstämme unter das Auto, um ein Abrutschen auf die Achse zu vermeiden, falls der Wagenheber ausbricht. Doch schließlich haben wir es geschafft, das Ersatzrad sitzt und die Fahrt kann weitergehen. Jetzt dürfen wir uns aber keinen zweiten Plattfuß erlauben.

Wir erreichen unbeschadet den East Alligator River und verlassen das Arnhemland. Noch 250 km bis Darwin, die Tour nähert sich dem Ende.

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Wir verbringen die letzte Nacht auf dem Mary River Campground und unternehmen am nächsten Morgen am Adelaide River noch eine Jumping Crocodile Cruise. Mit an langen Stöcken befestigten Fleischstücken werden die Krokodile angelockt, die z.T. mit ihrer ganzen Körperlänge aus dem Wasser springen, um sich diesen Happen zu sichern. Zwar ein sehenswertes Spektakel, aber die Krokodile sind offenbar schon sehr an die Menschen gewöhnt.

Mittags erreichen wir schließlich unser Ziel, Darwin, geben nach 3.600 km Fahrt den Wagen zurück und werfen vom Flugzeug aus einen letzten Blick hinunter auf das Arnhemland, ein Land, von dem ich unbedingt mehr sehen möchte.