Als wir meinen, genug Strände gesehen zu haben, beschließen wir auf einen Drink einzukehren. Genug Surfer und ausreichend Wellen bestaunt. Schwimmen werden wir sowieso nicht, obwohl einige Einheimische in den kalten Fluten zu sehen sind.  Also fahren wir in einen Hotel Pub mit einer schönen Aussichtsterrasse mit Blick auf Makerel Beach. Trotz Winter in Newport reicht ein warmer Pullover in den Abendstunden völlig aus. Am Tage ist ein T-Shirt die bessere Wahl. Jetzt gibt es erstmal für jeden einen Schooner Beer. Das ist ein schönes, großes Glas, gut gezapft.

Ich nehme Victoria Bitter, Marco trinkt nur Coopers Pale Ale, meine Frau schließt sich an. Jetzt reden wir und erfahren wie es ihm dort so ergangen ist, seit er Deutschland verlassen hat.

 

Nach einer weiteren Runde berichtet Marco von seinem Bootsunfall mit seinem Kumpel, wo beide beinahe ertrunken wären. Sie mussten noch vor einigen Wochen immer mit dem Boot übersetzen um zur Arbeit zu kommen, von Makerel Beach, genau gegenüber, wo wir jetzt sitzen, bis nach Newport. Natürlich gab es auf dem Landweg auch eine Verbindung, nur müsste man dann einige Stunden mit dem Auto einen großen Umweg fahren. Mit dem Boot aber war es nur einige hundert Meter  Eines späten Abends kam plötzlich heftiger Wind auf und das Boot lief voll Wasser. Beide schöpften mit Ihren Händen wie wild um das Wasser aus dem Boot zu bekommen, aber es half nichts. Eine große Welle warf das Boot um und es sank. Nun mussten sie schwimmen, sahen aber nichts. Alles um sie herum war pechschwarz. Rettungswesten? Fehlanzeige, wer hätte schon mit so einem Unglück gerechnet. Sie mussten schwimmen, aber in welche Richtung? Sie kämpften sich instinktiv in irgendeine Richtung und hatten Glück. Sie überlebten, völlig erschöpft lagen sich beide weinend in den Armen.