Eigentlich dachten wir, schon alles in Griechenland gesehen zu haben. Und doch zog es uns mit ByeBye.de in den Urlaub Jahr um Jahr zurück in dieses herrliche Land der antiken Kunst und Kultur. Häufig verbrachten wir unseren Urlaub im kleinen Küstenort Nea Palatia auf der Halbinsel Euböa. Eines Tages jedoch packte uns die Abenteuerlust. Wir wollten einmal etwas anderes sehen. Und so entdeckten wir ganz zufällig die Perle der Ägäis: Skyros.

Ein Juwel zwischen Sporaden und Kykladen

Mittels Fähre wagten wir uns an das Projekt eines spontanen Ortswechsels. Mit einem Mietwagen erreichten wir den Hafen von Kimi. Von dort können Inseln wie Mykonos oder auch Korfu erreicht werden. Da wir beides schon kannten, entschlossen wir uns, nach Skyros überzusetzen. Bis dahin hatten wir noch nie von der kleinen Insel, die den nördlichen Sporaden zugeordnet wird, gehört. Die Fähre "Achilleas" entsprach den typisch griechischen Standards. Wir saßen an Deck und sahen bald die Konturen der Insel in der Abenddämmerung. Das Schiff wurde langsamer und fuhr in den Hafen ein. Plötzlich ertönte schmetternd das "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss, Gäste eines kleinen Restaurants im Hafen von Linaria schwenkten dazu Wunderkerzen und erzeugten so das Gefühl in uns, an einem magischen Ort anzukommen. Das war wahrlich ein Gänsehautmoment. Und letztlich ist Skyros genau das: magisch und geheimnisvoll und dabei schön und erholsam.

Willkommen ist auf Skyros jeder Gast

Wie bereits erwähnt hatten wir auf Skyros keine Unterkunft gebucht. Mit unserem Mietwagen fuhren wir also los und fanden entlang des Weges einige Häuser, die auf freie Zimmer und Ferienwohnungen hinwiesen. Kurz vor Chora, dem Hauptort der Insel, fanden wir unser neues Domizil. Die Küchenecke mit Wohnraum und ein kleines Schlafzimmer sowie Dusche und WC waren bestens gepflegt und blitzsauber. Die Hausherrin sagte uns außerdem, dass wir die Feigen, Granatäpfel und Weintrauben im Garten jederzeit pflücken und essen dürften.

Wenig bekannt doch voller Geschichte

Skyros ist eine kleine Insel. Wir haben festgestellt, dass die Insel innerhalb eines Tages sehr gut zu umrunden ist. Neben der felsigen Küste im Norden gibt es die grüne Seite des Südens. Der Ort Chora ist zylinderförmig um den Hauptfelsen der Insel angelegt. Malerische Häuser in strahlendem Weiß verbreiten typisch griechisches Flair. Der Ortskern ist an Gemütlichkeit nicht zu überbieten. Kleine Tavernen und Cafes wetteifern um Aufmerksamkeit. Auf Skyros soll übrigens Achilles von seiner Mutter versteckt worden sein, um nicht in den Trojanischen Krieg ziehen zu müssen. Auch Theseus soll nach seiner Vertreibung aus Athen hier ein Zuhause gefunden haben.

Mit den schönen Ortschaften, die vom Massentourismus komplett verschont sind, ist Skyros unbedingt eine Reise wert. Neben den vom Aussterben bedrohten Skyros-Ponys finden Besucher der Insel das kunstvolle Handwerk der Schnitzerei und die einzigartigen Trochadia. Das sind exklusiv auf Skyros angefertigte Hirtenschuhe, die aus Motorrad- oder Fahrradreifen hergestellt werden. Getragen werden sie hauptsächlich zum Karneval von Männern, die sich als Hirten mit Ziegenglocken verkleiden, und durch die Dörfer ziehen.