Unser Weg führte uns weiter entlang der Küste, vorbei an zerklüfteten Felslandschaften, steil abfallenden Klippen und an den unzähligen, typischen Steinmauern, die die Insel in kleine Quadrate einteilen. Die Steinmauern dienen als Grundstücks- oder Weidelandbegrenzungen und sollen ebenfalls verhindern, dass die in mühseliger Arbeit angelegten Gärten vom Regen weggeschwemmt werden. Das ist für die Existenz der Bewohner von Inishmór essentiell, denn Landwirtschaft gehört immer noch zu den Haupteinnahmequellen. Insgesamt beträgt die Länge der Steinmauern auf den drei bewohnten Aran-Inseln 1600 km.

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Diese Mauern begleiteten uns auch zu unserem nächsten Ziel. Von einer kleinen Anhöhe aus hatten wir einen hervorragenden Überblick über den vor uns liegenden goldenen Sandstrand der östlich vom, in den verschiedensten Blautönen schimmernden, Atlantik verschluckt wurde. Und man kam fast nicht drumherum sich zu fragen, wo man denn in Irland nur falsch abgebogen ist um in der Karibik gelandet zu sein. Der folgende Strandspaziergang war obligatorisch und gestaltete die ganze Situation noch Realitätsfremder. Da verwunderte es kaum, dass dieser Strand mit einer „Blauen Flagge“ ausgezeichnet wurde. Die Auszeichnung mit dieser Flagge erfordert nicht nur die Erfüllung genau festgelegter Kriterien für die Wasserqualität, es müssen auch strenge Sicherheitsstandards, Serviceleistungen und andere Umweltauflagen, welche die umliegende Natur betreffen, eingehalten werden. Wird ein Strandgebiet mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, weist das auf einen sehr hohen Standard der Sauberkeit des Meerwassers und der umliegenden Natur hin. Da es aber immer noch genug zu sehen gab, machten wir uns wieder auf den Weg.