Auf der Straße zum Milford Sound stoppe ich immer wieder an eisblauen Flüssen. Wasserfälle und Gletscher säumen den Weg. Ein riesiges Feld voll lila- und pinkfarbenem Fingerhut tut sich plötzlich vor uns auf. An der Seite plätschert ein kleiner Fluss entlang und Stille und Schönheit beherrschen das Bild.

 

Im Milford Sound erheben sich die Berge majestätisch zu beiden Seiten des Fjords. Während die Robben sich in der Sonne aalen, gleitet mein Boot gemächlich in Richtung offenes Meer. Im Milford Sound liegt eine Ruhe, ein Frieden, dem man sich einfach nur hingeben möchte.

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Glücklich fahre ich zurück und genieße nun die Landschaft in der strahlenden Mittagssonne. Das Feld mit Fingerhut leuchtet mir strahlend entgegen – nur dieses Mal mit zwei Busladungen voller Asiaten dazwischen, die wild in den Blumen umher hüpfen, um auf jeden Fall mindestens ein originelles Foto von sich zu bekommen.

 

Ich fahre weiter durch die Catlins, eine wunderschöne Landschaft im äußersten Südosten Neuseelands. Hier kann man Pinguine am Strand beobachten, raue Klippen und einsame Strände entlang wandern. Die Küstenstraße schlängelt sich hier durch eine saftig grüne hügelige Landschaft voller Schafe. Kleinere Strassen zweigen immer wieder in Richtung Meer ab. Auf dem Weg zum Nugget Point, einem Aussichtspunkt und Leuchtturm in den Catlins, „verstecke“ ich mich in einer extra zur Pinguinbeobachtung gebauten Holzhütte mit Sehschlitzen.  Es dauert nicht lange, da sehe ich die ersten Gelbaugenpinguine aus dem Wasser kommen und im Unterholz verschwinden. Es gibt nur noch wenige Gelbaugenpinguine, nur etwa 4500 weltweit, davon leben geschätzte 700 bis 800 in Neuseeland an der südlichen Ostküste. Sie sind sehr scheu und reagieren empfindlich auf laute Geräusche oder Menschenmassen. Daher wurden in den Pinguingebieten Holzverschläge mit Sehschlitzen gebaut, aus denen Besucher die sensiblen Tiere aus sicherer Entfernung beobachten können ohne sie zu stören.