… Mendoza: überall Alleen, riesige Bäume, Wassergräben, streunende Hunde, Löcher im Boden, ausgezeichneter Wein und die Berge am Horizont. Dem Himmel so nah…
 ..Auf nach Chile! Wir kommen nach etwa acht Stunden Fahrt über den Paso de San Francisco bis an die Landesgrenze und fahren weiter nach Santiago de Chile. Die Fahrt über die Anden ist gigantisch. Man verspürt die Kraft der Natur und kann sich an der Aussicht gar nicht satt sehen. Die Schatten der Berge, die schneebedeckten Vulkane, weite karge Bergwände und Felsbrocken, bizarr geformte Schluchten, Canyons, einsame Brücken, kleine Siedlungen, Pferde, Bächlein – ein grandioses Naturerlebnis!...
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…Santiago de Chile. Bei strömendem Regen kommen wir nachts in der Hauptstadt Chiles an. Eine Unterkunft ist weit und breit nicht in Sicht. Alle Läden sind geschlossen. Lediglich aus einer kleinen Apotheke schimmert noch Licht. Also fragen wir dort nach einem nahegelegenen Hotel. Die Kunden tummeln sich in dem winzigen Raum, doch der Apotheker hört uns geduldig an und verschwindet plötzlich wortlos für eine gefühlte Ewigkeit im Nebenraum. Wir wollen schon wieder gehen, als er unerwartet mit einem Telefonbuch und einigen Notizen zurückkommt. „Ich habe zehn Hotels in der Nähe angerufen und nach verfügbaren Zimmern gefragt. Hier sind die Preise.“ Wir können es kaum glauben. Nachdem wir uns entschieden haben, bringt er uns unter dem Schutz seines Regenschirms sogar persönlich zu unserem Hotel. Die Kunden, die noch im Laden stehen müssen warten. Wir sind sprachlos und beschämt zugleich. Gibt es so eine Gastfreundlichkeit gegenüber Ausländern auch in unserem Land? Überaus dankbar verabschieden wir uns und fallen in die weichen Hotelbetten. Am nächsten Tag bringen wir ihm ein kleines Dankeschön vorbei. Unterwegs treffen wir ein älteres Paar aus Amerika, das auch bei uns im Hotel wohnt. Im Gespräch erfahren wir, dass sie in Valparaiso Verwandte haben und aufgrund der gleichen Reiseroute beschließen wir, die Fahrt gemeinsam anzutreten.