24.03.2001
Nach der Atlantiküberquerung erhellt den Horizont ein roter Streifen, unten liegen erleuchtete Siedlungen riesigen Spinnen gleichend. Später beleuchtet die Morgensonne ein grünes Brasilien. Die Bordfenster werden verdunkelt. Schlaf wird verordnet. Die Zeit läuft 5 Stunden hinterher. Die Maschine trödelt mit 700 - 800 km/h dahin, aber dann kommen doch die verschneiten Anden in Sicht. Wir wechseln mit freundlichen Einheimischen die Plätze: der Aconcagua ragt aus dem weißen Gipfelmeer. Unsere damalige Marschroute ist gut auszumachen.
Die Landung ist unmerklich. Mit dem Tour-Bus fahren wir ins Zentrum Santiagos, erkennen Bekanntes wieder: Moneda, Fußgängerzonen, Straßenmusikanten. Bei Belavista essen wir im Sonnenschein eine Grillplatte, um dann gestärkt mit der Standseilbahn auf den Mt. Cristobal zwecks guter Aussicht zu fahren. Es ist hochsommerlich warm, eigentlich wäre faulenzen angenehm. Per U-Bahn kommen wir in die Stadt zurück, vertreiben uns beim Bummeln, bei Malern, Musikern, Verkäufern zuschauend die Zeit. Eisleckend durch die laute, geschäftige, nun auch graffitiverzierte Stadt, erreichen wir Plaza de Armas. Jedoch mit der Kaffeehausatmosphäre ist es vorbei. Der Platz ist enttäuschend leergeräumt und nüchtern, nur die schwarzgezöpften Mädels lächeln uns freundlich zu.
Wir fliegen weiter nach Norden und landen nach Zwischenhalten in Antofagasta und Iquique 23.50 Uhr in Arica.
Ein Taxi bringt uns ins Hotel „Raissa“. Nach kalter Dusche lausche ich den Geräuschen aus dem Bett unseres Gemeinschaftszimmers.

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25.03.2001
Blauer Himmel erfreut uns beim spanischen, spartanischen Frühstück. Das Serviermädel braucht zur Anpreisung des Brötchens mehr Zeit als wir zum Verzehr.
Beim Chef machen wir die Lauca-Tour fest, ehe wir in die Stadt schlendern, sie wird gerade sauber gefegt. Ein Internet-Cafè steht offen, Uli schickt eine Meldung heimwärts. Militärmusik begleitet uns bei der Besichtigung des von Eiffel erbauten eisernen Zollgebäudes und der alten deutschen Lokomotive.
Ein interessanter Fischmarkt, eine Frau schlachtet den 1 m großen Kerl vor meiner Kamera, verschafft uns Appetit. Um die Ecke essen wir preiswert reichlich Fisch bei der hübschen Serviererin. Fahrkarten für den Bus nach La Paz kauft Uli, dann nehmen wir ein Taxi zur Fahrt an den Strand.
Der Strand ist steinig, das Wasser kalt und Petra läßt sich von einem Seeigel perforieren.
Danach laufen wir in die Stadt, schauen uns die Kirche von Eiffel an und steigen zum Berg El Morro hinauf, dort, wo die chilenische Riesenflagge im Sturm knattert und die Statue beschwörend die Arme hebt. Der Ausblick auf Stadt und Hafen ist schön, dahinter endlose Wüste.
Uli macht sich auf den Weg zum Flughafen, denn Martina Sch. müßte eintreffen. Die zurückbleibenden drei werden jetzt ein Straßencafè-Bier trinken und den lustigen, herumstreunenden Hunden zusehen.
Während wir uns fürs Abendessen putzen, erscheinen Uli und Martina I, man ist komplett, alles i. O.. „La Bomba“ heißt das originelle Restaurant, das Mahl ist mäßig.
Petra erhält einen Aschenbecher als Geschenk, wir Kamillentinktur zur Desinfizierung von Innen.