An jedem Ufer ist ein anders Land. Ich selbst war natürlich in Argentinien, mir gegenüber durch den Iguaçu getrennt, befindet sich Brasilien und durch den Paraná getrennt Paraguay. Doch auch was Trauriges kann ich berichten. Wie ich da so stand, hörte ich einer Frau und einem Mann zu. Der Mann war offensichtlich der Guide und erklärte der Frau, die ich aufgrund des Akzents als Amerikanerin einordnete, wo sie sich befand und das eben durch diese Flüsse die Landesgrenzen führen. So weit so gut. Ich konnte es jedoch nicht glauben, dass die Frau tatsächlich fragte, in welchem Land sie sich denn befände. Ob sie sich wohl dort hin gebeamt hatte, so dass sie keine Grenze passiert hat?

 

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Wieder zurück im Hotel war ich froh, endlich duschen zu können bevor ich mich auf den Weg machte, um zu dem Restaurant zu gehen. In aller Ruhe habe ich dann Surubi gegessen, einen Fisch dort aus dem Fluss. Nicht so fischig und somit auch ein Fisch für nicht Fischesser.

 An meinem letzten Tag in Iguaçu ging es ein wenig ruhiger zu. Ich konnte in aller Ruhe frühstücken und meine restlichen Sachen zusammenpacken, um dann zur brasilianischen Seite des Nationalparks fahren. Hier ist alles etwas mehr kontrolliert. Vom Eingang aus wird man mit parkeigenen Bussen direkt zum Anfang des Wanderweges gefahren. Auf dem Weg kann man auch das Hotel sehen, auf brasilianischen Seite ist es zum Glück nicht so ein Kasten, der eigentlich gar nicht in die Umgebung passt, sonder der Kolonialstil wurde beibehalten. Ich weiß wohl, dass es auch nicht der regional typische Stil ist, aber erpasst doch besser hier her als irgend so ein Klotz ohne Charakter. Auf der brasilianischen Seite gibt es weniger Wasserfälle, dafür ist der Panoramablick auf die Wasserfälle in Argentinien umso spektakulärer. Elsa hat mich wieder auf dem ganzen Weg begleitet und konnte mir auch immer was zu den verschiedenen Insekten und Pflanzen erzählen. Beeindruckend ist auch, dass sie die Namen der Wasserfälle kennt und es gibt wirklich hunderte. In Brasilien scheint es noch mehr Nasenbären zu geben. Ich habe ganze Familien gesehen, die kleinen Nasenbären sind wirklich süß, aber wie gesagt, von mir wollten sie auch nichts. Mit den Brücken auf dieser Seite des Parks landet man praktisch direkt unter den Wasserfällen und ist noch näher dran als auf der argentinischen Seite. Man ist so nah, dass man den Wasserfall fast anfassen kann, oder zumindest von dem Wassernebel nass wird. Die brasilianische Seite ist kleiner und so waren wir schon früh durch und hatten noch Zeit in den gegenüberliegenden Vogelpark zu gehen. Geschwitzt habe ich sicherlich und so hat es sich dann irgendwann gegen Ende ein Schmetterling auf meiner Hand bequem gemacht. Ihm hat das Salz auf meiner Haut wohl geschmeckt, denn er wollte par tout nicht runter, selbst ein Papagei auf meiner Schulter konnte ihn nicht verscheuchen.