Dann rauschen wir auf schnurgerader Teerstraße fast 4 Std. später als geplant Richtung Westen. Die malerischen Tafelberge der Serra do Maracaju tauchen auf. Dahinter beginnt das flache Tiefland des Pantanal, in das ich schon seit Jahren reisen will. Das weite Grasland wird von meist weißen Zeburindern, Pferden und teils auch Schafen beweidet und ist charakteristisch von den bis 12 m hohen Romanzoffianischen Kokospalmen locker bestanden, die hier ihr Hauptverbreitungsgebiet haben. Sie prägen hier das Landschaftsbild und heißen bei den Guarani-Indianern übersetzt “Große Person”. Wir rasten kurz an der wohl einzigen Möglichkeit, der Rancho do Pescator, fahren nach Aquidauana zum Tanken und erreichen kurz nach Anastácio die 60 km lange Sandpiste, die jetzt am Ende der Trockenzeit noch in erstaunlich gutem Zustand ist. Bei Sonnenuntergang sehen wir schon Wasserschweine, diverse Vogelarten, einen Ameisenbär und erreichen die Pousada Aguapé, wo wir herzlich empfangen werden.

Foto: Richie Brummer Motiv: Chacoguan beim morgendlichen "Gesang"