Ursprünglich wollten wir nach Patagonien reisen, wurden aber dann für Peru von Christian begeistert.
Statt 7 Teilnehmer fuhren letztlich nur noch 4: Ulli, Jürgen und wir!
Die Aktivitäten der Terrororganisation „Leuchtender Pfad“, hohe Kriminalität wie Diebstähle oder Überfälle und böse Auswirkungen von El Nino, vor denen in allen Berichten gewarnt wurde, konnten uns nicht abhalten.
Peru ist ein Land abwechslungsreicher Fülle von unterschiedlichster atemberaubend-schöner Landschaften: vergletscherte Berge, grüne Seen, wilde Täler, Wüste, Urwald, Küsten... dazu Spuren faszinierender alter Kultur, geheimnisvolle Ruinen, reizvolle Kolonialbauten, freundliche Menschen in leuchtend bunten Trachten, lebensfrohe
Märkte und Volksmusik. Gewiß finden wir kein einfaches Reiseland vor, aber unvergeßliche, eindrucksvolle Erlebnisse sind garantiert.
Am Sonntag, 01.02.98 fahren wir 14.22 Uhr mit dem Zug nach Berlin. Schon an der Straßenbahnhaltestelle erkundigen sich die Leute, wohin wir mit den großen Rucksäcken fahren wollen. Kalter Wind und Frost zwicken trotz Sonnenschein in’s Gesicht. Hilfsbereite Nachbarsleute versorgen Haus und Pflanzen. Und in Berlin am Bahnhof Zoo nehmen uns treu Wini und Renate in Empfang. Es gibt noch eine gemütliche abendliche Runde zu sechst mit Silke und Karsten.

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02.02.1998
Schon um 5 Uhr morgens bringt uns der liebe Winfried durch’s Verkehrsgewühl nach Tegel. Dort treffen wir Ulli und fliegen nach Amsterdam. Jürgen kommt von Bremen hierher, Ulli findet ihn, nun sind wir komplett, 10.35 Uhr hebt die Maschine ab: es geht Richtung Lima. Wir haben Mittelplätze und sowieso keine Sicht über den Wolken.
Da wir mit der Sonne fliegen, wird es nicht dunkel. Bei der Zwischenlandung in Aruba scheint die Sonne (meine Uhr zeigt kurz vor Mitternacht), schwülwarme 31° C umfächeln uns, die steifen Gelenke versuchen wir im dortigen Flughafen in Gang zu bringen. Dann fliegt uns die Mc Donnell Douglas MD 11, 61,3 m lang, 17,6 m hoch! ruhig und gelassen, nachdem wir gut verpflegt sind, nach Lima. 19.35 Uhr landen wir. Die Uhren werden 6 Stunden zurückgestellt.
Schnell wird es dunkel, beim Rucksackaufsatteln schwitzen wir bei über 30°C. Hotel- und Taxischlepper bieten uns hartnäckig ihre Dienste an. Wir verbleiben lieber in den weichen Sesseln des Flughafenrestaurants und verträumen dort die Nacht bis 4 Uhr morgens (mit einem halboffenen Auge auf’s Gepäck).