Kaimane liegen auf der Lauer, Eisvögel fangen ihr Frühstück, Rabengeier harren auf Beute, viele Rehe grasen unweit von uns und Scharen von weissen Reihern fliegen weit über die überschwemmten Ebenen. Glutrot geht die Sonne auf und vertreibt die Nebelschwaden. In dieser zauberhaft schönen Landschaft singen viele schöne Vögel, und auch ein leuchtendblauer Morpho-Schmetterling glitzert in der Morgensonne. Es ist so drückend schwülheiss, dass meine Brille beschlägt.

 
Um 7.00 Uhr sitzen wir beim Frühstück und steigen dann wieder auf den LKW zu einer kleinen Pirschfahrt, bei der Victor, unser einheimischer Führer, ein Gürteltier entdeckt. Er schleicht sich an und fängt es geschickt. Nun können wir es ausgiebig bestaunen und anfassen. Es ist ein ganz ungewöhnliches, sehr schönes Tier.

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Weiter geht es dann in einem kleinen Boot. Auf einem Wasserlauf, der für uns gar nicht mehr als Fluss zu erkennen ist, weil er weit über die Ufer getreten ist, fahren wir los zur nächsten Erkundungsfahrt durch die weite Wasserlandschaft voller Wasserhyazinthen und anderer Wasserpflanzen. Am Rand wachsen Büsche und Bäume als Galeriewald. Victor, unser einheimischer Skipper, hat einen Beutel mit ca. 4 kg Rindfleisch dabei. So gleiten wir durch das glitzernde Wasser in der Morgensonne dahin und beobachten Wasserhühnchen mit kleinen Küken, grosse und kleine Reiher, Kaimane und Orinocogänse. Und über allem schweben zahllose Libellen.