Nach der ersten Nacht in der Hängematte ging es am zweiten Tag wieder mit dem Motorboot los, denn für´s Kanu sind die Strecken viel zu weit.

 

Wir besuchten die halbe Verwandtschaft von Jesus ,die auf kleinen Inseln im Delta verstreut lebt. Sie leben überwiegend von dem was sie anbauen ; Bananen, Platanos, (Kochbananen), Mango, und natürlich Cacao, dem besten der Welt! Auch Schweine, Ziegen ,Truthähne und Hühner laufen überall frei herum .Eines dieser Schweine war im übrigen sehr anhänglich sofern man ein Fläschchen Polar (Bier) in der Hand hatte. Das gute Schwein wurde sehr aufdringlich und gab erst auf , wenn es mit einer Flasche als Beute abziehen konnte.

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Nachdem die obligatorischen Besuche der Familie erledigt waren , ging es weiter in ein Pfahlbautendorf der Warao-Indianer. Sie leben natürlich nicht völlig wie vor Urzeiten, denn die Welt verändert sich nun mal. Viele Sprechen aber kein Spanisch und so musste Jesus für uns übersetzten. Um sich etwas Geld für den Einkauf in Tucupita zu verdienen, verkaufen sie die Dinge die sie seit jeher anfertigen. Vom Blasrohr, das mit Pfeilen eine echte Waffe ist, bis zu Körben und Hängematten aus Moriche, der Faser einer Palmenart, die überall im Delta wächst.

Die Kinder leben völlig ungezwungen in ihrer Wasserwelt. Aber natürlich hat die Zivilisation leider auch ihre unschönen Seiten hinterlassen. Uralte Motoren und allerlei unnützes Gerät liegt ,weil inzwischen unbrauchbar, im seichten Wasser herum. Aber die Amerikaner hatten ja lange Zeit versucht, jeden Winkel dieses Landes auf ihre Weise zu zivilisieren. Gott sei Dank hat das aber schon seit längerem ein Ende gefunden.