Karibik Reisebericht:
Urlaub in der Karibik - ein Traum wird wahr

Wenn der Begriff „Traumurlaub“ fällt, dann denken die meisten vermutlich direkt an die Karibik. Und das hat seinen Grund, denn mit der Karibik verbinden wir nicht nur die sprichwörtliche Sonnenseite des Lebens. Doch ist ein Karibikurlaub wirklich so wundervoll, wie ihn sich der Großteil von uns vorstellt? Ich hatte das Glück, es selbst herausfinden zu dürfen, und kann euch sagen: Ja! Auf jeden Fall! Ich habe zwar schon viele Länder bereist, und viele davon bleiben mir bis heute eindrucksvoll im Gedächtnis, aber die Karibik ist eine Welt für sich. Ich bin zwar inzwischen schon einige Wochen wieder zurück in der Heimat, aber meine Gedanken, ja, mein Herz, blieben zurück und sehnen sich nach diesem Inselparadies. Doch der Reihe nach:

Auf in die Karibik

Als wir am 21. Februar die Nachricht erhielten, dass unser (eigentlich schon längst in Vergessenheit geratener) Bausparvertrag auslaufen würde und wir die Möglichkeit hätten, uns das Geld auszahlen oder die Laufzeit verlängern zu lassen, mussten wir nicht lange überlegen: Mein Mann war inzwischen selbständig und verdiente gut genug, um unseren Traum vom Eigenheim auch ohne Bausparer zu realisieren, und der letzte Urlaub lag auch schon eine ganze Weile zurück, also war klar, dass wir einen Teil des Geldes in ein unvergessliches Urlaubserlebnis investieren würden. Eine Kreuzfahrt vielleicht? Oder gleich eine Weltreise? Nein. Die Karibik war schon immer das Traumziel schlechthin, die Frage war eigentlich nur: Auf welche Insel genau soll es gehen? Die Wahl viel recht schnell auf Curacao. Warum? Ganz spontan würde ich sagen, dass uns der Name einfach gefiel. Haiti, Cuba, Jamaika oder gar die Bahamas kennt doch jeder. Aber Curacao!? Natürlich muss man sich vorab ein klein wenig informieren. Die Reiseseite reiseziel-karibik.de  war in Hinblick auf Karibik Reisen eine echte Hilfe und trug maßgeblich zu unserer Entscheidung bei. Aber eigentlich war vorher schon klar, dass es eben nicht auf die bekannten Touristenhochburgen gehen soll. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach Curacao kommt man, zumindest von Deutschland aus, nicht mal eben Last Minute, denn sämtliche Airlines fliegen über Amsterdam. Das ist direkt über Holland, vermutlich weil Curacao zu den Niederländischen Antillen gehört, also wesentlich bequemer. Deshalb verbanden wir unseren Karibikurlaub direkt mit einem kurzen Abstecher nach Amsterdam. Übrigens jedem zu empfehlen, denn auch Amsterdam ist eine spannende Stadt. Die Buchung haben wir übrigens direkt über die oben genannte Infoseite getätigt – das war bequem und ging recht flott, wer sich allerdings unsicher ist, der sollte vorher telefonisch anfragen, denn so ein Karibikurlaub ist ja nicht gerade günstig und sollte daher gut organisiert sein (wir wussten ja bereits, wo es hingehen soll und was uns wichtig ist, daher war die Buchung für uns auch eher eine Formalität – das Reisebüro ist aber gerade bei Rückfragen wirklich zu empfehlen). Die reine Flugzeit von Amsterdam aus betrug gut und gerne 10 Stunden. Man sollte sich also unbedingt etwas zu Lesen einpacken. Die Flugzeit sollte einen allerdings nicht abschrecken, denn sobald mal aus dem Flieger steigt sind alle Strapazen im Nu vergessen. Man weiß gar nicht, was man zuerst genießen soll: Die pralle aber angenehme Hitze!? Den leichten Windhauch, der einen abkühlt? Den Duft nach Meeresluft und Zitrusfrüchten?

Paradiesischer als das Paradies

Wir haben uns nicht lumpen lassen und uns direkt ins Plaza Hotel einquartiert. Das ist, zugegeben, nicht die sparsamste Variante, aber man fliegt ja nicht alle Tage in die Karibik. Außerdem ist an das Plaza ein Casino angeschlossen – doppelt paradiesisch also, zumindest für meinen Mann :-) Der Vorteil, wenn man sich in ein Top-Resort einmietet, ist natürlich der, dass man vom Flughafen direkt abgeholt und zum Hotel chauffiert wird. Man fühlt sich schon ein wenig erhaben, muss ich zugeben, und so ein Transfer ist allen angeraten, die mit der Zeitverschiebung (-5 Stunden) zu kämpfen haben. Aber viel faszinierender ist eigentlich das ganze Drumherum, denn die Karibik findet sich nicht nur an den Stränden, sie ist allgegenwärtig. Erstaunlich, aber eigentlich nicht wirklich verwunderlich, sind die vielen Bauwerke in einem, ich möchte mal sagen, kolonialen Stil. Es erinnert tatsächlich ein wenig an Amsterdam bzw. Holland im Allgemeinen. Das bezieht sich natürlich primär auf Willemstad. Und direkt daneben spürt man den afrikanischen und jüdischen Einfluss – kulturell ein echtes Highlight. Wer will da noch an den Strand? Natürlich jeder. Und der hat es wirklich in sich. Das klarste Wasser, das ich jemals erleben durfte, umrahmt vom vielleicht feinsten und weißesten Sand der Welt. Hier finden sich dann auch die berühmten Bilder, die jeder von der Karibik so im Kopf hat: kleine Hütten aus Palm direkt am Strand, Cocktailbars an jeder Ecke und natürlich das einzigartige Klima, das Urlaub pur verspricht. Wer in die Karibik reist, der will nicht viel erleben, der will entspannen. Das geht im Hotel natürlich schon sehr gut, am Strand aber noch viel besser. Man muss kein Hellseher sein um zu erahnen, dass der Spaziergang an die Küste somit auch das erste war, was wir uns vorgenommen hatten. Und das tolle daran: Man kann mit wirklich wenig Gepäck anreisen, denn es braucht nicht viel an Klamotten - und sowohl im Resort wie auch in der Stadt kann man jederzeit kaufen, was man zuhause vergessen hat.

Was kann man auf Curacao erleben?

In erster Linie natürlich die Karibik – vermutlich ist keine der Karibikinseln so heimelig und doch exotisch wie Curacao. Wer das Glück hat, zur Karnevalszeit seinen Urlaub dort zu verbringen, erlebt das vermutlich bunteste und ausgelassenste Spektakel nach dem in Rio, ansonsten aber geht es hauptsächlich darum, den Alltag hinter sich zu lassen und sich vorzustellen, wie es wohl wäre, in solch einem Inselparadies zu leben. Und diesen Gedanken wird jeder haben – garantiert. Spätestens dann, wenn man sich dazu entschließt, Curacao und sein Meer nicht nur zu sehen und zu genießen, sondern auch wirklich zu erleben. Unter Wasser, versteht sich, denn Tauchen ist hier einfach ein Muss. Das kann man vor Ort sogar lernen – so wie wir, wenn man nicht schon erfahrener Taucher ist. Zwar erlebt man als Anfänger nicht direkt die echten Highlights wie die zahlreichen Schiffswracks, die vor der Küste auf Grund liegen, aber alleine schon das Strandtauchen ist ein echtes Erlebnis. Und viele Tauchplätze sind gerade einmal nur wenige Schwimm-Minuten vom Strand entfernt: Korallengärten, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, kleine  (ungefährliche) Haie und allerlei exotisches Wassergetier tummeln sich hier und man will gar nicht mehr auftauchen. Wer darüber hinaus nicht den ganzen Tag auf der Insel verbringen will, der kann natürlich jederzeit auch zu einer der vielen anderen Karibikinseln fliegen. Da sollte man sich aber vorher entsprechend informieren, beispielsweise auf der Tourismusseite karibik-info.de, welche Insel im Rahmen von Karibik Reisen sonst noch sehenswert und für einen Tagesausflug geeignet ist. Dann erlebt man auch den Kontrast zwischen den einzelnen Kolonialstilen hautnah.

Noch ein Tipp: An Tag 3 unternahmen wir, auf Anraten eines Pärchens, das wir im Hotel kennenlernen durften, einen Abstecher in den Kräutergarten einer Dame namens Dina Veeris. Hier finden sich zahlreiche Pflanzen, die teilweise so selten sind, dass man noch nie von ihnen gehört hat. Und wer sich traut, der kann sich von der (liebevoll genannten) Kräuterhexe eine Tinktur brauen lassen gegen allerlei Beschwerden und Leiden. Ob´s hilft? Keine Ahnung. Aber spannend ist es allemal.

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Die Niederländischen Antillen - Holland trifft Amerika 

Von Havanna nach Varadero