Aber wenigstens war Wolfgang ein guter Fahrer, wie sich bald herausstellte, das war dann immerhin etwas, auch wenn er von der Promillegrenze und Verantwortung für Gäste offenbar noch nichts gehört hatte, wie sich bald zeigte.

Wir fuhren nun also nicht zu den angekündigten Zelten, sondern doch in ein Hotel, wofür wir sehr dankbar waren. Leider stank es im und um das Hotel mordsmässig nach Insektenvernichtungsmitteln, die hier hemmungslos versprüht werden.

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Und trotz Hundegekläff (das erinnert mich an Afrika) und dem sehr frühen Morgenappell irgendeines Militärkommandos schlafen wir ganz gut. Morgens ist es unerwartet kalt, aber das erinnert uns daran, daß wir hier ja in der Wüste sind, und da wird es nachts immer sehr kalt.

Um einen ganz oberflächlichen Eindruck im Telegrammstil von dieser eigenartigen Halbinsel Baja California zu bekommen, zitiere ich hier einige Daten aus dem Buch von C. Stauch:

Im mexikanisch-amerikanischen Bürgerkrieg von 1846-48 wurde Alta California (das heutige US-Kalifornien) vom Staatsgebiet Mexikos abgetrennt und von den USA okkupiert. Die Baja blieb zwar mexikanisches Territorium, aber die entlegene, wirtschaftsschwache und damals nur schwer zu erreichende Halbinsel war selbst für die Mexikaner noch lange Zeit unwichtig. Baja blieb ein wenig besiedeltes Randgebiet, ein Anhängsel, an dem die Zeit vorbeilief. Erst 1952 wurde die nördliche Hälfte zum eigenen Bundesstaat erklärt, bei der südlichen Hälfte dauerte es bis 1974, bis sie zum 30. mexikanischen Bundesstaat wurde.