Botswana Reisebericht: Irgendwo in Afrika

Botswana, das steht für ursprünglichstes Afrika, Natur und Abenteuer pur sowie riesige Elefantenherden.

Im südlichen Afrika, zwischen Namibia, Südafrika und Zimbabwe liegt das einstige britische Protektorat Betschuanaland. Nach dem Übergang in die Unabhängigkeit 1966 galt dieses Land einst als eines der ärmsten Länder der Welt. Durch die Entdeckung der gewinnträchtigen Diamantenminen setzte der wirtschaftliche Aufschwung ein und heute zählt das Land wirtschaftlich wie auch politisch zu den stabilsten Afrikas.
Im Vergleich zu den wesentlich europäisierteren Ländern Südafrika und Namibia bemerkt man gleich nach der Einreise den ersten Unterschied: Standen bis zum Passieren der Grenze die Nutztiere noch brav hinter den Zäunen der großen Farmen entlang des Transkalahari Highways, so stehen kurz darauf die Esel und Kühe auf dem schmalen Grasstreifen neben der Fahrbahn. Auch ein Elefant passiert schon mal gemütlich die Straße und zwingt die Fahrzeuge zum Anhalten.
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Unser erstes Ziel ist das Okavangodelta. In Punkto Touristik hebt sich Botswana durch seine zweifellos hochpreisige Tourismuspolitik von seinen Nachbarstaaten ab. Für eine Übernachtung in einer der Luxuslodges inmitten des Okavangodeltas muss man schon mal 500 bis 700 Dollar hinblättern - pro Nacht und Person, versteht sich. Dafür ist dann aber auch alles inklusive.
Wem das zuviel ist, der muss aber nicht zwangsläufig auf dieses tierreiche und sehenswerte Stück Erde verzichten. Außerhalb der Nationalparks sind die Lodges erschwinglich und auch als Individualtourist mit Jeep und Dachzelt stehen einem alle Möglichkeiten offen. Diese Preispolitik hat natürlich auch einiges für sich, hält Sie doch den Massentourismus fern.
Wenn man sich für die günstigere Camping-Variante entscheidet, sollte man allerdings frühzeitig die Parks reservieren. Ansonsten kann es passieren, dass man außerhalb übernachten muss, da die Campingflächen innerhalb der Nationalparks sehr begrenzt sind.
Da unser begrenztes Budget den Luxus eines Wilderness Safari-Camps mit freistehender Marmorbadewanne mit Blick aufs Wasserloch nicht hergibt, entscheiden wir uns für die günstigere Zelt-Variante.
In der Nähe von Maun, dem Ausgangspunkt nahezu aller Touren ins Okavangodelta, steigen wir in ein Mokoro und lassen uns von einem Guide ins Delta fahren. Ein Mokoro ist ein langgezogener Einbaum und das traditionelle Verkehrsmittel innerhalb des Okavangodeltas, das mit einer überfluteten Fläche von bis zu 18.000 km² das größte Binnendelta der Welt darstellt. Trotz aller Abenteuerlust kostet es aber dennoch einige Überwindung, in das schmale Boot einzusteigen und sich durch das Gewässer voller Flusspferde und Krokodile fahren zu lassen. Nach kurzer Zeit gewöhnen wir uns aber an das leichte Schwanken und genießen die traumhafte Ruhe und Idylle.