Amos' Antwort begann mit einem strahlenden Lächeln und kam so schnell, dass ich ihm glaube: Sehr gut sogar könne er mit seiner Familie davon leben. Ja, die Arbeit sei sehr anstrengend – von Sonnenaufgang bis abends um 9 sei er bei den Gorillas – aber das mache ihn glücklich. Er liebe die Gorillas wie seine eigenen Kinder. Alle werden eine sichere Zukunft haben.

Hört sich toll an. Und ist trotzdem erst der Anfang. 2003 haben sie wieder 2 Tiere durch Wilderei verloren. Die Zusammenarbeit mit Rwanda und dem Kongo laufe aber gut. Wenn die Gorilla-Familien in eins der Nachbarländer wandern, wird untereinander Meldung gemacht und das Monitoring dort übernommen.

Meine britischen Nachbarn waren heute bei der Habinyanja-Familie und mussten nur

½ Stunde laufen, bis sie Blickkontakt hatten. Das war aber vom SR Rwansigazi im wahrsten Sinn des Wortes sehr entgegenkommend.

3. 6. 06 Sam

Zweimal musste ich heute Nacht raus.

Nach dem Abendessen die Tasse Kaffee und dann noch die 2 Gläser Wein mit den Briten waren ein bisschen zu viel. Die beiden sind für eine Reiseagentur unterwegs, um neue Unterkünfte zu testen, hatten auch sonst so einiges zu erzählen – jeweils gewürzt mit dem von mir so geschätzten typical british sense of humor und dem auch sehr britischen Akzent

(diesen Slang der Amis kann ich nicht ausstehen) – dass der Abend halt etwas länger wurde.

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Meine beiden Churchill-Begleiter hatten sich längst zurückgezogen und froren sich in ihrem Zelt wahrscheinlich schon die Füße ab.

Das "nachts raus müssen" hatte ich dank einer geköpften großen Plastikflasche umfunktioniert zum "Drinbleiben".

Da wir heute einen langen Weg nach Rwanda vor uns haben. Wird schon um 7.00 Uhr gefrühstückt. Lamech und Brighton erscheinen in gefütterten Jacken . . .

Das Bezahlen der Rechnung (Wein und Wasser 33.000 USh.) hatte ich gestern Abend noch erledigt, so dass wir um 8.00 Uhr los können.