Do 15.11. Pirschfahrt in Etosha
 
 Sind schon zum Sonnenaufgang am Camp-Wasserloch (aber leider so gut wie nichts los) und um halb acht beim Frühstück im Restaurant. Für heute haben wir uns den Ostteil des Parks vorgenommen und fahren gemächlich zu verschiedenen Wasserlöchern und zum Etosha-Lookout . Hier können wir auf einer befestigten Piste auf die Salzton-Pfanne hinausfahren und erleben hier die Weite und Ödnis dieses ausgetrockneten Sees. Nur ein paar Zebras trotten mit hängenden Köpfen an uns vorbei, sonst ist weit und breit nichts.
Folgen der Straße am "Südufer" und finden einige der Wasserlöcher ausgetrocknet und verwaist vor, bei anderen ist hingegen mehr los. Andere Touristen oder Busse begegnen uns selten, mehr als zwei Wagen sind eigentlich nie an einem Punkt. Daher überrascht es uns, am Wasserloch Koinachas ca. 20 PKW, Jeeps und Busse zu sehen. Erkennen den Grund dafür nicht gleich, aber dann sehen wir durch das starke Teleobjektiv auf der anderen Seite des Wasserlochs, weit weg unter einem Busch ein paar reglose Gestalten, die Löwen sein könnten. Sind aus dem Krügerpark besseres gewohnt und haben weniger Geduld als die Löwen, daher verlassen wir die Szene recht bald, um im nicht mehr weit entfernten Lager Namutoni Mittagsrast zu halten.
 
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 Die Hitze auf dem recht weiten Weg vom Parkplatz zum Fort ist nach dem klimatisierten Auto fast nicht auszuhalten. Auch im Schatten unter einem ausladenden Baum ist es nicht viel besser. Latschen trotz der hohen Temperaturen zum Wasserloch, müssen aber feststellen, daß nicht viel los ist um diese Zeit. Das Nachmittagsprogramm eröffnen wir mit einer Umrundung der Fisher's Pan, ohne nennenswerte Tierbeobachtungen zu machen. Fahren dann auf anderen Wegen wieder zurück nach Halali und machen Abstecher zu den am Vormittag ausgelassenen Wasserstellen. Die Zufahrten sind zum Teil haarsträubend, und nicht immer lohnt sich die Mühe wirklich. Aber dann kommt es doch zu einigen Highlights, wie dem eifersüchtigen Elefanten, der mit kräftigem Wasserstrahl aus seinem Rüssel einige Springböcke von "seinem" Wasserloch vertreibt. Bis wir gegen 17:45 Uhr wieder im Lager sind, haben wir massenweise Giraffen, Springböcke, Zebras und Gnus gesehen, auch Warzenschweine, Kudus und Kuhantilopen konnten wir beobachten. Viel Freude hatten wir mit dem Anblick von Kranichen und den kleinen Duckern (ganz kleine Antilopen), etwas lästiger fanden wir die hirnlosen Perlhühner, die gackernd vor jedes Auto rennen.
 Nach dem einfachen Abendessen gestern gönnen wir uns heute wieder ein Restaurant und laben uns am reichhaltigen Buffet. Als bitternötigen Verdauungsspaziergang gehen wir nochmal zum Wasserloch, dort sieht man im Scheinwerferlicht ein Nashorn trinken. Plötzlich durchdringt ein dumpfes Grollen die Luft und aus dem Busch kommt eine 20-köpfige Elefantenfamilie. Das Nashorn räumt im Rückwärtsgang das Feld und beobachtet die Szene noch lange vom Rand, hat aber keine Chance mehr. Die Dickhäuter in allen Größen pritscheln und baden vergnügt auch noch bei unserem Rückzug kurz vor 22:00 Uhr.