Die Rückfahrt ist ziemlich langweilig, weil es die gleiche wie gestern auf dem Hinweg ist. Wieder in Arequipa angekommen, nimmt Jörg seine erste Tablette und verschwindet im Bett und ich lese etwas. Nach 2 Stunden Schlaf geht’s ihm dann tatsächlich besser und er kann auch wieder was trinken, ohne danach gleich wieder aufs Örtchen zu müssen. Am Abend beschließen wir dann keine Essensexperimente zu machen, sondern gleich um die Ecke gibt’s laut Reiseführer einen deutschen der eine Dönerbude betreibt. Gesagt, getan die Döner sind gekauft und auch durchaus OK, wenn auch nicht ganz so gut wie hier bei uns, aber zumindest rufen sie keine Magendarm Beschwerden hervor. So fallen wir nun in den Schlaf der gerechten. Wieder Zuhause, beim Fotoanschauen sagt Jörg immer oh Kondore da hätte ich auch gern welche gesehen – denn er kann sich an den Tag nahezu nicht erinnern.

 

Am nächsten morgen haben wir mal wieder die Gelegenheit auszuschlafen und nutzen die ganz schamlos aus, so sieht alles viel besser aus und wir stärken uns erstmal bei einem guten Frühstück, bevor wir uns aufmachen die Stadt zu erkunden. Wie in den meisten Städten gibt es viel zu sehen in Arequipa, die auch Stadt des Frühlings genannt wird, weil es hier immer angenehme 25 °C hat. Die Stadt besteht nahezu ausschließlich aus weißem Sillargestein, welches vulkanischen Ursprungs ist und somit in Hülle und Fülle vorhanden war, es lässt sich sehr gut verarbeiten und das ist ein weiterer Grund für die weite Verbreitung.

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Gleich vor unserer Haustür steht die San- Francisco Kirche, die von vielen blühenden Jacarandas umgeben ist, dann laufen wir die zwei Querstraßen zum zentralen Platz, der wie immer sehr ordentlich angelegt ist und von allen wichtigen Gebäuden, wie Kathedrale und Regierungsgebäuden (heute fast alles Restaurants und Touristenshops) umgeben ist. Von hier aus hat man auch einen guten Blick auf die drei Vulkane (Misti, Chanchani und Pichu Pichu) von denen Arequipa umzingelt ist. Daran erkennt man bereits, dass die Stadt auf einem seismologisch Aktiven Zentrum sitzt. Täglich werden hier im Schnitt 12 kleinere oder größere Erdbeben nachgewiesen – das ist schon eine gruselige Vorstellung, aber während unseres Aufenthaltes kam es zu keiner spürbaren Erdbewegung. Wir überlegen lange, ob wir noch ins Santa Catalina Kloster gehen, denn dies ist ein touristisches Highlight der Stadt. Das Kloster ist eines der größten in Südamerika und entstand im Jahr 1579, da die drei anderen Klöster der Stadt nicht ausreichten hatte man diesmal einfach ein Stück Stadt ummauert. Über 300 Jahre blieb das Leben der 150 Nonnen und 400 Dienstmädchen (die Nonnen stammten meist aus spanischen Adelsfamilien) für die Öffentlichkeit verborgen. 1970 veranlassten die 17 hier noch lebenden Nonnen, dass ein Teil des Klosters geöffnet und nun gegen Eintritt frei zugänglich ist. Nachdem wir festgestellt haben, dass der Besuch nur zu bestimmten Zeiten und nur im Zusammenhang mit einer geführten Gruppe möglich ist, beschließen wir, lieber essen zu gehen und die Sonne zu genießen.