Wieder im Hotel hatte ich noch einen richtigen Ekel und habe erst mal 10 Papayatabletten geschluckt. Besser wäre gewesen, das ganze Essen „rückgängig“ zu machen. Ich bin so sauer und von Allem geschafft, dass ich mich richtig auf Zuhause freue, auf saubere und funktionierende WC’s, in die man auch Papier werfen darf. Und ich freue mich auf Sauberkeit und sogar auf Pullover, auf frische Luft ohne Puripuris und Moskitos und das ganze kleine Mistzeug. Und ich freue mich darauf, mich wieder frei bewegen zu können, ohne Angst zu haben. Dieses Mal fällt mir der Abschied nicht schwer, obwohl ich soviel Schönes erlebt und gesehen habe.
 
Weil es trotz Klimaanlage in meinem Zimmer Moskitos gibt, schlafe ich mit Trekkinghose und weitem Hemd, denn noch mehr Stiche will ich nicht haben. Überall habe ich grosse, heftig juckende rote Plarren. Es ist zum Davonlaufen. Aber auch diese Nacht geht vorüber.

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Nach dem Frühstück fahren wir etwa eine Stunde bis zum Fischerdorf Mochima, steigen dort in ein kleines Boot und schippern durch die Inselwelt des Mochima-Nationalparks, der aus einer Ansammlung kleinerer und grösserer Inseln besteht. Die Unterwasserwelt soll ein Taucher- und Schnorchlerparadies sein. Wir schippern an schönen Felsformationen entlang und sehen einige kleine Strände, fahren aber noch weiter über die Inselgruppe hinaus, um nach Delfinen Ausschau zu halten, die auch gleich zur Stelle sind und uns eine Weile begleiten. Dann kehren wir um und haben für vier Stunden Aufenthalt an einem Bonsaistrand, wo man Sonnendächer, Liegen und Stühle etc. mieten kann. Ein Freiluftrestaurant gibt es ebenfalls. Dort kocht eine Criollofamilie Fisch und Geflügel.
 
Der Sandstrand ist nur etwa 300 Meter breit und wird rechts und links von Felsen begrenzt, über die man nicht weiterlaufen kann. Hier liegen Berge von Müll und Dreck, die kein Mensch wegräumt. Es scheint ausser uns keinen zu stören. Immerhin ist das Wasser schön frisch, und wir schwimmen eine Weile, bis sich jeder ein schattiges Plätzchen sucht. Cilfredo kommt mit einem Tablett frischen Fischs an, um einem Appetit zu machen. Da wir aber am Abend zum Abschied ein Fischessen in unserer Posada bestellt haben, nehme ich lieber Hühnchen, das dann auch ganz passabel schmeckte.