Jamaika

  • Jamaica-Reisebericht: Mehr als Reggae und Rastafari

    Wer an Jamaica denkt, denkt meist zuerst an Bob Marley, Piraten und Bobfahrer. Die Karibikinsel hat aber mehr zu bieten als coole Reggae-Musik und tiefenentspannte Rastafari. Jamaica hat schier endlose Sandstrände und eine üppige tropische Pflanzenwelt. Und einen der teuersten Kaffees der Welt: den Jamaica Blue Mountain Coffee.

    Als alter Kaffee-Liebhaber war das schon Grund genug einmal Urlaub in Jamaica zu machen. Mich reizte dieses karibische Lebensgefühl und außerdem wollte ich dem nasskalten November-Wetter in Deutschland entfliehen. Im November regnet es auf Jamaica auch bei weitem nicht so viel wie im Oktober. Und die Temperaturen liegen bei sehr angenehmen 24 – 29 C. Grad. Also ideal zum relaxen.

    Ich hab mir dann im Internet das RIU Montego Bay Resort ausgesucht, das eine sehr hohe Weiterempfehlungsrate hat. Ein All Inclusive-Hotel direkt am Meer. Der Ferienflieger landet direkt in Montego Bay und es sind nur 10 Minuten Transfer-Zeit bis zum Hotel. Nach einem langen Flug will man ja auch gleich in den Pool springen.

    Die Anlage ist hinreißend schön in eine idyllische Bucht eingebettet und hat gleich drei große Pools. Die ersten Tage bin ich immer zwischen Strand und der Pool-Landschaft hin- und hergependelt. Zum Runterfahren brauche ich immer 3-4 Tage um überhaupt erstmal zu mir zu kommen. Der Stress fällt von einem ab und man wird im Laufe der Zeit immer lässiger – genau das war ja auch mein Ziel.

    Doch nach spätestens 4 Tagen zieht es mich immer raus, um die Umgebung des Hotels kennenzulernen. Man kann sich in der Hotel-Lobby die Programme von verschiedenen Ausflügen angucken und buchen. Die Delphin-Tour in einem Delphin-Park war für mich natürlich keine Option, da die Tiere dort in Gefangenschaft leben.

    Ich entschied mich für die Bob Marley-Tour – eine siebenstündige Rundfahrt zu Bob Marleys Geburtsort und seinem Dorf 9 Mile in den Bergen von St. Ann. Es war schon recht interessant und spannend mehr zu erfahren vom „King of Reggae“, aber am Ende der Tour war ich doch wieder sehr froh im Hotel zu landen. Die lange Busfahrt ist dann doch etwas anstrengend gewesen.

    Nach zwei Ruhetagen am Strand juckte mir wieder das Fell und ich wollte diesmal aber mehr Natur erleben. Ich buchte eine „Martha Brae River Rafting Tour“. Das hörte sich im ersten Augenblick etwas abenteuerlich an. Aber es ist eine ganz gemütliche ruhige Floßfahrt. Auf einem Bambusfloss fährt man etwa fünf Kilometer durch den tropischen Regenwald.  Die Tour dauert etwa zwei Stunden und man hält unterwegs Ausschau nach dem Riesenschwalbenschwanz, einem der größten Schmetterlinge der Welt.

    Und tatsächlich sehen wir ihn an einer sandigen Flussböschung sitzen. Wir sind sogar so dicht herangepaddelt, dass wir ein paar Nahaufnahmen machen konnten.
    Der etwa handtellergrosse Schmetterling ist schon beeindruckend groß. Wenig später haben wir sogar noch einen Wimpelschwanz-Kolibri beobachten können, wie er an einer Blüte Nektar sammelte. Das war schon alles Natur pur.

    Später habe ich dann noch einen Ausflug zu einem im Wald versteckten Wasserfall gemacht und war ausgiebig in der Hotelbucht schnorcheln und habe viele bunte Fische dabei beobachtet. 
    Total erholt bin ich dann ins kalte Deutschland zurückgekehrt. Dieses Karibik-Feeling hat mich dann noch lange durch den Winter geholfen.