Ägypten-Reisebericht:
Von Hurghada nach Luxor

Wir hatten schon vor dem Beginn unserer Reise nach Ägypten beschlossen, auch Ausflüge in das Land zu unternehmen. Ich wollte gern einen authentischen Blick auf das Land am Nil bekommen. Für unsere individuelle Ägypten Reise haben wir uns hier vor der Reise informiert.  Unser Haupturlaubsort befand sich am Roten Meer in Hurghada. Hier einfach die Sonne genießen und zu jeder Tageszeit schnell ins Wasser springen. Wir planten unseren Trip ins Landesinnere für Montag. Eine Fahrt nach Qena mit Besuch des Hathor Tempels und der Stadt und dann weiter nach Luxor, das von hier aus nicht mehr weit entfernt liegt.

 

luxor-tempel

Voller Freude in den Bus

Um nicht die gesamte Fahrt in der Mittagshitze zu sitzen, fahren wir mit dem öffentlichen Bus um 6 Uhr am Morgen in Segalla los. Die preisgünstigen Tickets haben wir uns einen Tag vorher direkt an  der Haltestelle geholt. Sehr angenehm sind unsere Plätze, wir sitzen relativ weit vorn in dem sauberen Bus. Mit einem Frühstücksbeutel, einer großen Flasche Wasser und feuchten Reinigungstüchern sind wir bestens für unsere kurze Reise ausgestattet.

Für ägyptische Verhältnisse fahren wir pünktlich los. Es bietet sich ein kurzer Blick in Straßen Hurghadas, die wir bisher noch nicht gesehen haben. Dann am Flughafen vorbei. Nur wenige Meter  dahinter wird bereits kräftig an dem neuen und riesigen Flughafen für das Rote Meer gearbeitet. Nach ca. 1 ½ Stunden erreichen wir Safaga. Ich bin nicht wirklich begeistert von kleinen Stadt,  dennoch erlebe ich auch hier wieder einen kurzen Blick in das Land, das ich kennenlernen möchte.

Immer durch die Wüste

Wir fahren durch die Weite der Wüste auf einer schier endlosen Straße. Die schimmernde Farbe beeindruckt mich, und noch viel mehr die riesige Gebirgskette, die wir durchqueren. Hier wurde inmitten der hohen Berge aus Stein eine Straße gebaut, die die Menschen in den Städten im Land mit der Küste des Roten Meeres verbindet.

Eine Pause gibt es nach ca. 2 ½ Stunden Fahrt an einer Raststätte, die sich Km85 nennt. Hier gibt es eine Toilette und eine Cafeteria. Nach ca. 15 Minuten geht es weiter und es dauert nicht mehr lange, bis wir die Stadt Qena erreichen. Ich war als erstes von der Fülle der Bäume und einer herrlichen Blütenpracht überwältigt. Es sind Bougainvillen, die hier überall in herrlichsten Farben blühen. Von der Bushaltestelle nehmen wir uns ein Taxi zum Hotel Basma. Ein zweites Mal werden wir extrem positiv überrascht von dem schönen und sauberen Zimmer aber noch viel mehr von dem einzigartigen Blick, der uns hier erwartet. Wir blicken in direkter Nähe auf den Nil, dem größten Strom der Erde. Ein atemberaubendes Panorama mit Palmen und den Bergen der Wüste dahinter. Wir entspannen von der Fahrt, sehen uns in wenig die Stadt an, um am nächsten Morgen zum Hathor Tempel zu fahren.

Schlafen mit Blick auf den Nil

Das Hotel hatte für uns einen Taxifahrer organisiert, der uns am nächsten Morgen pünktlich abholte. Auf der Fahrt durch Qena vergaß ich beinahe unser Ziel; den Hathor Tempel. Ich war so begeistert von der Stadt, den Straßen und den Menschen, dass ich meinen Blick nicht abwendel konnte. Kleine Esel mit einem altertümlichen Karren zogen frisches Gemüse, seitlich der Straße führte ein Kanal  entlang. Hohe Palmen säumten die Straße wie bei uns die Pappeln. Frauen in langen schwarzen Kleidern liefen gemächlich mit einer schweren Last auf dem Kopf, nur eine Hand hielt die große Kiste. Sie redeten unentwegt miteinander und manchmal konnte ich ihre freundlichen, dunklen Augen erkennen.

 

dendera-tempel

Dendera und der Hathor-Tempel

Der Hathor Tempel liegt ca. 30 Minuten entfernt von Kena, der Fahrer erzählt uns, dass dieser Ort hier Dendera heißt. Ich fühle mich in eine andere Zeit versetzt. Am Tempel angekommen, erwartet uns eine große Anlage. Doch im Inneren erkenne ich, dass dieser Tempel hier weitaus kleiner als andere ägyptische Tempel ist – doch an purer Schönheit und Faszination nichts verloren hat.

In den Räumlichkeiten sind filigrane Zeichnungen an den Wänden zu erkennen. In den hohen Decken sind rechteckige Löcher eingelassen, die an bestimmten Tagen im Jahr das Sonnenlicht durchlassen und auserwählte Plätze im Raum erhellen. Es ist so simpel und so beeindruckend. Außerhalb der Räume haben wir auf erhöhten Plattform einen wundervollen Blick auf die gesamte Tempelanlage. Eine Mauer, der das Wort „alt“ nicht gerecht wird, ist noch in großen Teilen erhalten. Diese Steine sind mehrere Tausend Jahre alt und stehen noch immer wie eine Festung. 

Innerhalb der Anlage befindet sich ein großes Becken, das als der Heilige See bezeichnet wird. Der Boden ist von Palmen bewachsen. Hier befindet sich ein altertümlicher Kanal, der bis heute kleinste Mengen von Wasser hierher befördert.

Nach mehreren Stunden Aufenthalt fahren wir wieder zurück. Mit sehr beeindruckenden Bildern im Kopf, genießen wir den Nachmittag auf der großen Terrasse des Hotels. Es sind zu viele, so schöne Impressionen, sodass wir die Fahrt nach Luxor absagen und stattdessen noch einen weiteren Tag in Qena verbringen bevor wir wieder zum Roten Meer zurückfahren. Meine Erlebnisse schildere ich gern hier im Ägypten Forum.

Weitere spannende Ägypten-Reiseberichte:

Eine einzigartige Reise in das Land der Pyramiden

Kulturelle Sehenswürdigkeiten und Natur?!!