Dort wo auch schon die amerikanische Gorillaforscherin Diane Fossey wirkte, im Vulkan Nationalpark im Nordwesten Ruandas, sowie im Bwindi Nationalpark auf der ugandischen Seite befinden sich die meisten für Touristen erreichbaren Berggorilla Gruppen.
Durch dichtes Unterholz und bis in Höhen von 3000-4000 m führt solch eine anstrengende Suche. Jedoch mit der richtigen Ausrüstung, erfahrenen Führern und Spurensuchern erreicht man nach einiger Zeit sicher das langersehnte Ziel - die Berggorillas.
Die mächtigen, bis zu 2 Meter großen Tiere gehören zur Gattung der Menschenaffen und leben bis heute weit zurückgezogen in den Tiefen der tropischen Bergwälder. Nur der Mensch hat es geschafft, diese friedlichen Lebewesen durch Wilderei fast vollständig zu vernichten. Heute leben weltweit noch rund 700 Berggorillas verteilt auf zwei Gebiete in Uganda, Ruanda und dem Kongo.
Sie leben in festen Verbänden von 2 bis 35 Tieren, und werden von einem alten Männchen, dem Silberrücken geführt. Er kann bis zu 200 kg schwer werden und duldet meist kein weiteres erwachsenes Männchen. Daher wird man in Gorillagruppen vor allem Weibchen und junge Tiere vorfinden.
Über 100 Pflanzen stehen auf ihrem Speiseplan, den Berggorillas sind Vegetarier und Insekten verspeisen sie nur eher zufällig. Bambus, wilder Sellerie, Nesseln und Disteln sind ihre Leibspeise.
Die täglichen Streifzüge, die diese Tiere bei der Nahrungssuche zurücklegen, sind mit rund einem Kilometer recht kurz. Doch für den Menschen ist es nur mit einiger Anstrengung möglich, den Gorillas in den Höhen bis 4500 m durch den dichten Bergregenwald zu folgen. Das meist üppige Angebot an Blättern und der geringe Nährwert dieser Nahrung, sind der Grund für die recht überschaubaren Streifzüge. Zur Mittagszeit schläft meist die ganze Gruppe in einem Umkreis von 50 Metern. Somit können sie bei nahenden Gefahren sich durch Grunzlaute und Schreie warnen.
Das Klima an den Hängen der Virunga Vulkane ist sehr wechselhaft, und so sollte man jederzeit, auch auf Schlechtwetter vorbereitet sein. Die Atmosphäre jedoch, bei solch einem Regenguss inmitten dieser grünen Berge, umringt von mannshohen und doch so friedlichen Gorillas, wird man sein Leben nicht vergessen.
Zum Schutz der letzten Berggorillas dieser Erde wird heutzutage nur eine Gruppe von 6 bis 8 Personen für maximal 60 min. am Tag an eine Gruppe herangelassen.
Nach dieser Zeit heißt es dann, glücklich und zufrieden, den Abstieg zu beginnen.
Ein einmaliges Erlebnis, dass jede Mühe lohnt und man für ewig in seinem Herzen tragen wird.
Voll unvergesslicher Momente, geht es auf den Rückweg. Vorbei am 200km entfernten Lake Mburo Nationalpark.
Der 260 km² große Lake Mburo Nationalpark verdankt seinen Namen dem größten einer Gruppe von Seen inmitten des Parks. Mosaikartig setzt er sich aus offenem Grasland, Akazienwäldern, Sümpfen und Seen zusammen.