Der zweite Besuch bei den Berggorillas war dann im Virunga Nationalpark in Ruanda. Für uns war die zwölfköpfige Berggorillagruppe mit dem Namen HIRWA vorgesehen. Der Weg dorthin war auch äußerst beschwerlich. Es hatte in der Nacht geregnet und der Boden war aufgeweicht. Einer der Begleiter musste mit der Machete einen Weg ins Dschungeldickicht schlagen und trotzdem habe ich die Wanderung viel besser verkraftet, weil sich der Anstieg ganz allmählich vollzog. Als sich meine Anspannung und Aufregung auf dem Höhepunkt befand, stand plötzlich ein überaus riesiger Silberrücken vor mir und es waren mit Sicherheit nicht die vorgeschriebenen 7 m Abstand, die mich von diesem beeindruckenden Tier trennten. Meine Gänsehaut legte sich erst, als ich das vertraute Brummen von ihm hörte, was mir signalisierte, dass wir Besucher willkommen waren.

Ab jetzt konnten wir dem Berggorillafamilienleben als Freunde beiwohnen. Mütter spielten mit ihren Jungtieren, der Boss beschäftigte sich im Spiel mit einem Halbstarken, die Babies spielten ganz unbeschwert miteinander und einige Weibchen beschäftigen sich mit gegenseitiger Fellpflege. Zwischendurch haben die Tiere ein paar Blätter gefressen oder kamen neugierig zu uns. Mann hatte das Gefühl, dass die Tiere genauso an uns interessiert waren, wie wir an ihnen. Viel zu schnell war die vorgegebene Stunde für die Beobachtung der Berggorillas zu Ende und es war mir bewusst, dass es diesmal ein Abschied für immer war.

Gorillababy, Berggorilla, Gorilla mit Baby, Berggorillas