Longyearbyen ist auch Ausgangspunkt für alle Touren zur Spitzbergen-Erkundung.  Die wenigen Siedlungen auf der Insel sind nicht miteinander verbunden und befestigte Wege gibt es außerhalb der Stadt auch nicht. Die Wildnis beginnt direkt am Ortsausgang und ist durch ein Warnschild markiert: „Achtung Eisbären“. Aus Sicherheitsgründen sollte man daher auf keinen Fall unbewaffnet auf Inselerkundung gehen. Wie andernorts Skier, werden hier im Ort Waffen verliehen. Sicherer ist es für den unerfahrenen Wanderer jedoch, sich einer geführten Gruppe anzuschließen. Während im Winter Skier, Hundeschlitten und Schneemobil zur Fortbewegung über die Insel dienen, lässt sich Spitzbergen im Sommer am besten auf traditionelle Art zu Fuß oder auf dem Wasserweg entdecken. Auf mehrtägigen Trekkingtouren, oder auf einer Expeditionsfahrt per Schiff entlang der Küste.

Angeboten werden viele Tagestouren, etwa zu den russischen Bergbausiedlungen Barentsburg und Pyramiden, zum Prinz-Karls-Vorland und zum Tempelfjord. Darüber hinaus gibt es mehrtägige Touren von drei bis elf Tagen entlang der Küste oder im Sommer, wenn die Fjorde eisfrei sind, einmal um die Insel herum.

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Nach einer Sage der Inuit steckt am Nordpol der Nagel an dem die Welt aufgehängt ist. Diesen Punkt zu überqueren, war das Ziel der Polarforscher wie Andrée oder Amundsen, die Ende des neunzehnten Jahrhunderts von Spitzbergen aufbrachen. Bis zum Nordpol geht diese Reise zwar nicht, aber Ziel des heutigen Tages ist die Überquerung des 80. Breitengrades Nahe Moffen, einer kleinen Insel, die als beliebter Walross-Ruheplatz gilt. Was für ein Gefühl zu wissen, dass sich auf den 1.000 Kilometern zwischen Schiff und Nordpol vermutlich kein Mensch mehr befindet. 

 

Mit dreieinhalb Knoten manövriert Kapitän Lindberg das Schiff geschickt durch das Eis, bis die immer größer und dichter werdenden Schollen die Weiterfahrt verhindern, und der Kapitän das Kommando zum Kurswechsel gibt. Die Natur unterwirft sich keinem Fahrplan.