Indien Reisebericht:
Millionenstädte, Dschungel, Strand

Rückblickend boten die Mitreisenden im Flugzeug von Doha, der Wüstenstadt in Quatar, nach Mumbai, einen ersten Vorgeschmack unseres Reisezieles – Indien. Wenig Frauen, viele Männer zum Großteil tradionell bekleidet, verspeisten genüsslich das Boardmenü, ein typisch indisches Gericht mit Hühnchen, gewürzt mit dem kennzeichnenden Gewürzes Masala. Kennzeichnend für die Gerichte des Subkontinentes ist natürlich das Huhn, wobei das Fleisch mit Knochenteilen serviert wird.

Am 27. April um 4 Uhr morgens landeten wir in Mumbai, der größten Stadt Indiens. Bereits die Gepäckabholung wurde zu einem Erlebnis, da sich die Inder unverschämt drängelten und mit dem Handwagen keine Rücksicht auf Backpacker nahmen.

Bereits auf dem Weg zum Hotel kamen wir uns vor wie in einer anderen Welt. Ein Satz den man von Indienreisenden immer wieder hört. Herrenlose und abgemagerte Hunde streiften durch die Gassen. Überall lagen Menschen, die Schutz in einer Ecke oder Mauernische suchten, und schliefen. Es lag ein seltsamer Geruch in der Luft, der nicht nur von den allgegenwärtigen Müllbergen kam. Vielleicht war es durch die Übermüdung der langen Anreise, jedoch waren die ersten Eindrücke des Subkontinentes Indiens gemischte, obwohl wir uns durch Erzählungen auf einiges gefasst machten.

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Dennoch kamen wir nach einer sehr langen Anreise erschöpft in einem netten kleinen Hotel in Mumbais „Touristenviertel“ Colaba an. Am nächsten Tag wurde in der beinahe unerträglichen Hitze die Stadt erkunden. Nachdem es unmöglich ist zu Fuß alle Sehenswürdigkeiten zu sehen, ließen wir uns von einem Fahrer in einem Auto mit Klimaanlage durch die Stadt fahren. Im für indische Verhältnisse Luxuswagen durch die Slums der Millionenstadt fahren und die ärmlich gekleideten Menschen winken den Menschen im Auto zu – diese Situation spiegelt die Verhältnisse eines Landes, in dem die Schere zwischen arm und reich extrem ist und dennoch in Frieden zusammen gelebt wird, wieder.

Unser Fahrer Dilipe, erkundigte sich nach unseren Familien, und er erzählte uns von Seiner. Im Laufe unserer Reise wurden wir immer wieder nach unserer Familie gefragt, da diese in der indischen Tradition einen hohen Stellenwert einnimmt. Als wir immer wieder an Wellblechhütten und andere Behausungen vorbeifuhren erzählte er uns, dass er selbst in einer ähnlichen Behausung lebe und kein fließendes Wasser hätte, wie Millionen andere Bewohner Mumbais, wie uns der Reiseführer aufklärte. Uns bekam ein beschämendes Gefühl, so saßen wir in einem vollklimatisierten Auto und ließen uns von einer Touristenattraktion zur Nächsten fahren. Dilipe war sehr interessiert an unseren weiteren Reisezielen. Als wir ihm erzählten, dass eines unsere Ziele Darjeeling sein wird war er sehr begeistert und vermittelte uns gleich einen Fahrer, seinen Cousine, den wir unbedingt anrufen müssten, wenn wir in Darjeeling sind. Das alles natürlich für Bakschisch (Trinkgeld, Bestechungsgeld je nach Situation) .