In kürzester Zeit hatten wir es uns am Strand eingerichtet, einen Verschlag aus Palmenblättern gebaut und die größten Ameisen mit den schmerzhaftesten Bissen, die ich bis dahin jemals gesehen hatte, zu meiden gelernt. Nachdem so eine Woche auf einem Strand ohne weitere Mitreisende mit Aktivitäten gefüllt werden will, unternahmen wir den Versuch Krabben zu fangen, der für viel Unterhaltung sorgte und mich wundern ließ, wie viel Angst ein erwachsener Mann von so einer auf ihn zurasenden kleinen Krabbe haben kann. Nachdem wir etwa vier Krabben gefangen hatten, die sich bei näherer Betrachtung jedoch nicht besonders schmackhaft und reichhaltig zu sein schienen, ließen wir sie wieder frei und widmeten uns unseren M&Ms. Da wir für unseren Trip nur das Nötigste eingekauft hatten – auch um auf der Fähre mit unserem Gepäck nicht weiter aufzufallen –fiel die Schokoration leider etwas spärlich aus und wir bekamen jeder genau drei M&Ms am Tag, welche bis heute die besten M&Ms sind, die ich jemals gegessen hatte. Und eines sei hier noch angemerkt: Sie schmelzen nicht erst im Mund!

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Die Begegnung mit Mr. Pat, dem Dorfältesten

An einem der ersten Tage als unser Entdeckungsdrang wieder überhand nahm unternahmen wir auch einen Ausflug ins Inselinnere, wo wir ein kleines Dorf mit Fischern entdecken, die uns herzlich bei sich aufnahmen. Mr. Pat, der Dorfälteste, dem alle beim Sprechen ehrfurchtsvoll lauschten, war ebenso wie wir gespannt auf unsere ab nun täglich stattfindenden Zusammenkünfte und äußerst interessiert daran auch möglichst viel über unser Leben zu erfahren. Wir näherten uns im Laufe der Zeit an und lernten so Manches über die Fischer der Region, wie auch Mr. Pat und seine Familie unseren pantomimischen Erklärungen zu folgen versuchten. Eines nur konnten wir ihnen nicht erklären: Warum wir lieber am Strand schlafen wollten als in ihrem Dorf. Dem Klischee des Europäers, für den es das Tollste ist am Strand unter seinem mit eigenen Händen zusammen gezimmerten Verschlag übernachten zu können, wurden wir somit gerecht. Das dieses Klischee nicht unbedingt hunderte von stieläugigen Krebsen beinhaltet, die einen im Morgengrauen umgeben, anstarren und auf jede noch so kleine Bewegung hektisch reagieren, darauf war ich nicht vorbereitet. Gut nur, dass wir die vier Krebse freigelassen haben, wer weiß was hier sonst noch passiert wäre.