Aber so gesehen hatten wir ein Riesenglück, unser Fahrer beherrschte sogar einige Verkehrsregen, zwar nicht alle, aber immerhin. Der Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt und die Folklore dudelte mit voller Lautstärke aus dem Radio. Unter diesen Vorrausetzungen fuhren wir über eine brauchbare Straße in 4 Stunden die 200 Kilometer bis zum Meer ohne das Langeweile aufgekommen ist. Unterwegs wurde plötzlich angehalten, und siehe da, der Bus, der eine Stunde früher abgefahren ist, stand am Wegesrand und hatte eine Panne. So etwas ist aber in diesem flexiblen Land kein Problem, unser ohnehin schon voller Bus wurde mit den Passagieren und ihrem Gepäck auch noch gefüllt. Relativ beengt wurde die letzte Stunde der Fahrt bis nach Sihanoukville zurückgelegt.
Das Hotel hatte leider nichts mehr frei, eine Unterkunft ganz in der Nähe hatte zwar noch einen Bungalow feil, aber der war nicht einzeln stehend, sonder noch mit einem zweiten zusammengebaut, und der Weg zum Meer betrug volle 50 Meter, eigentlich zu weit zum laufen denn ab heut haben wir richtig Urlaub, und da sollte man unnütze Wege vermeiden. Der dritte Versuch hatte zwar Bungalows und einen traumhaften Strand, allerdings zu weit vom Schuss, ein Badezimmer unter aller Sau und die Gäste, die sahen aus, als ob das eine Entzugsanstalt für Kiffer wäre. Also zurück zum zweiten mit dem freien Raum, und nach etwas Verhandeln konnte Joe den Preis sogar noch von 30 auf 25 $ pro Nacht für den Bungalow drücken. Beim Einzug beobachtete ich, wie ein paar Angestellte mit langen Stangen direkt neben unserem Raum versuchten, eine Schlange zu fangen. Ich denke die war giftig denn ansonsten wären diese 2 Meter langen Stöcke nicht notwendig gewesen. Punkt 15.00 Uhr, gerade richtig zum „drui Bier“, waren wir eingezogen, und saßen zuerst mal ins dazugehörige Restaurant direkt am Meer. Zum Bier genehmigten wir uns ein LocLac, welches gar nicht schlecht war.