Ostsee Reisebericht: Eine Reise um die Ostsee
Letztes Jahr hatte ich endlich Zeit, meinen Traum von einer Ostsee-Rundreise zu verwirklichen. Dabei wollte ich nicht nur Deutschland und Dänemark, sondern auch Polen, Schweden und die Ostseeinseln Rügen und Usedom einbeziehen, die das Binnenmeer zu einem empfehlenswerten Reiseziel machen.
Ich startete meine Reise in der Hansestadt Lübeck, die sowohl an der Ostsee als auch an der Trave gelegen war. Die Stadt empfing mich mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die ich zu Fuß besichtigen wollte. Zu den absoluten Highlights zählten die Stadttore, die dem Ort ein glanzvolles Aussehen verliehen. Neben dem Burg- und Mühlentor war für mich das Holstentor das schönste Beispiel aufsehenerregender Baukunst. Das gotische Bauwerk wurde von zwei Türmen flankiert, die mit wunderschönen Kegeldächern versehen waren. Das Lübecker Rathaus erregte vor allem mit der Fassade Aufsehen, die mit hübschen Balkonen geschmückt war. Genauso prunkvoll war auch das Innere des Bauwerks, das übrigens 1230 erbaut wurde. Von Lübeck aus unternahm ich einen Abstecher nach Travemünde, um eine Hafenrundfahrt zu unternehmen und einen ungetrübten Blick auf das Segelschiff „Passat“ zu werfen.
Etwas weiter östlich traf ich auf die schöne Hansestadt Wismar, die mit einer ebenso atemberaubenden Backsteingotik brillierte. Ich sah mir die Architektur der Kirchen St. Marien, St. Georgen und St. Nikolai an und lernte auch die Wasserkunst kennen, die auf dem riesigen Marktplatz thronte. Gegenüber stand das imposante Rathaus mit seiner hellen Außenfassade. Die gotischen Bauwerke und die gemütlichen Cafés, die sich entlang des Platzes säumten, verliehen der schwedischen Partnerstadt ein eindrucksvolles Gesicht. Wismar war von der sehenswerten Insel Poel und den Küstenorten Wohlenberg, Klütz und Boltenhagen umgeben, die sich als Ausflugsziele perfekt anboten.
Ich ließ auch die Hansestadt Rostock nicht aus, von wo aus Fährüberfahrten nach Dänemark und Schweden starteten. Ich buchte mir eine Ferienwohnung auf der Internetseite ostsee-unterkunft.net, um in der Nähe der schönsten Sehenswürdigkeiten zu sein. In Rostock nahm ich an einer Stadtführung teil, die mich zur Marien-, Nikolai- und Petrikirche führte. Ich bewunderte das mondäne Rathaus und das stilvolle Ständehaus, bevor ich einen Spaziergang entlang der alten Stadtbefestigung genoss. Außerhalb der Hansestadt lud der breite Sandstrand von Warnemünde zum Relaxen und Baden ein. Hinter der Küste ragten der berühmte Teepott und der Leuchtturm auf, von wo aus sich eine unbeschreibliche Sicht auf die Ostsee eröffnete. Eine Fahrradtour durch den 5.600 Hektar großen Stadtwald Rostocker Heide konnte ich mir nicht entgehen lassen. Hier bekam ich nicht nur 1.500 Jahre alte Eiben, sondern auch Stechpalmen und zahlreiche Tiere in freier Wildbahn zu Gesicht.
Die schönsten Ostseeinseln
Die Ostseeinseln übten schon seit jeher einen Reiz auf mich aus. Reizvollstes Eiland war für mich Rügen, die größte Insel Deutschlands. Im Fokus stand die Kreideküste, die mir die bemerkenswertesten Fotomotive bot. Das Farbenspiel, das sich mir hier zeigte, war einfach fantastisch. Die schneeweißen Felsen leuchteten im Licht der Sonne und bildeten mit den umliegenden Wäldern einen unglaublichen Kontrast. Ich stieg die Treppen des 118 Meter hohen Königsstuhls hinauf, um einen perfekten Rundumblick über die Ostseeküste zu gewinnen. Sassnitz lag nur einen Katzensprung entfernt, wo das Fischerei- und Hafenmuseum zu einem Rundgang einlud. Ich fuhr die Küstenstraße entlang und blickte auf die vermutlich schönsten Strände der Ostsee. Ich überquerte den Jasmunder Bodden, der das Ziel von zahlreichen Segelsport-Anhängern war. Nicht weit entfernt lag die Naturbühne Ralswiek, die jedes Jahr Austragungsort der Störtebeker Festspiele ist. Etwas weiter südlich lernte ich den wunderbaren Ort Binz und eine atemberaubende Seebrücke kennen, die von einer Tauchgondel flankiert wurde. Ich nahm im Innern der Gondel Platz, um die Unterwasserwelt der Ostsee trockenen Fußes zu beobachten. Die Strände und die Promenade von Binz waren von pittoresken Villen umgeben, die für ihre außergewöhnliche Bäderarchitektur bekannt waren. Ich schoss zahlreiche Fotos, bevor ich mich zum nahegelegenen Jagdschloss Granitz begab. Der imposante Palast fiel wegen seiner wuchtigen Türme schon von weitem auf. Ein abseits stehender Aussichtspunkt durfte von Besuchern bestiegen werden, um weit über die Insel zu blicken. Granitz war übrigens ein Haltepunkt der Schmalspurbahn „Rasender Roland“, die mich weiter nach Sellin chauffierte, wo das Bernsteinmuseum auf mich wartete.