Bayern Reisebericht:
Aktivurlaub in den Chiemgauer Alpen
Wenn Sie sich mal vom Alltagsstress fernab vom Getriebe der Großstadt erholen wollen, machen Sie´s wie ich: packen Sie ihre sieben Sachen und fahren nach Bayern zum Wandern und Biken.
Ich war nach über einem Jahr Stress auf Arbeit (bin in der Werbebranche) total ausgebrannt und wollte nun mal meine Seele baumeln lassen. Eine Anti-Burn-Out-Kur in einem klassischen Kurort wäre die Alternative gewesen. Aber mit Anfang 40 möchte man dann doch nicht so gern mit den Senioren Aqua-Fitness machen und Heilwässerchen trinken.
So richtig entspannen kann ich mich beim Wandern in schöner Natur. Bei der letzten ITB-Reisemesse in Berlin hatte ich mir schon Infomaterial besorgt von Ruhpolding. Der Ort gefiel mir in den Prospekten auf Anhieb. Der Ort ist mit nur 6500 Einwohnern schön klein, toll gelegen in der Nähe vom Chiemsee und zum Wandern und Radfahren ideal.
Dann war nur noch die Frage wo ich ein gutes Hotel in Bayern buchen kann. Die netten Damen vom ITB-Stand haben mir dann auch gleich einige hübsche Unterkünfte empfohlen. Mir war ja wichtig, daß man direkt vom Hotel aus schon Rad- und Wandertouren machen kann. Und einen großen Wellness-Bereich sollte es auch haben.
Die Wahl fiel mir nicht allzu schwer: das Hotel Ortnerhof am Chiemsee hatte alles, was ich suchte: es war mitten in der Natur gelegen, hatte einen richtig schönen Wellness-Bereich und auch noch vier Sterne. Da konnte eigentlich nichts schief gehen.
Und so wurde mein kleiner Urlaub rundum erholsam. Ich bin morgens nach dem leckeren Frühstück (es gab sogar frisch gepresste Säfte!) losgewandert vom Hotel aus. Denn es gibt mehrere Wanderwege, die durch das weite Tal führen. Ich bin sonst nicht viel unterwegs draußen, aber das Wandern war recht einfach. Besonders die Tour an der Traun entlang war total erholsam. Immer flussabwärts ging es vorbei an urigen Almen und hier und dort konnte man einkehren für eine Brotzeit mit Weißbier.
Nach dieser Tageswanderung an der Traun entlang hatte ich am nächsten Tag doch etwas Muskelkater – meine Beine waren nichts mehr gewohnt. Ich hab mich dann einfach in die Rauschbergbahn gesetzt und bin hoch bis zum Gipfel und hab das herrliche Alpen-Panorama genossen.
Tag darauf war ich wieder fit und konnte es wagen eine kleine Mountain-Tour zu unternehmen. Direkt vom Ortnerhof bin ich mit meinem (gemieteten) Mountainbike in Richtung Zell geradelt. Der Chiemgau-Radweg ist bestens ausgeschildert. Man kann sich gar nicht verfahren. Außerdem sind ständig Radler unterwegs, mit denen man auch schnell in Kontakt kommt.
Durch Wälder und Wiesen ging es dann zum Kloster Maria Eck, wo man einen wirklich wunderschönen Ausblick hat bis hinunter zum Chiemsee. Und nirgendwo hat mir das Radler besser geschmeckt als bei dieser Radtour ;-)
Dass der Ortnerhof eines der besten (oder das beste?) Wellnesshotel im Chiemgau sein soll, habe ich dann am nächsten Morgen selbst ausgetestet. Ich habe schon viele Wellness-Hotels kennengelernt, die nur eine kleine Sauna hatten und schon den Begriff „Wellness-Hotel“ für sich verbucht haben.
Doch was ich hier hatte war eine Wellness-Oase. Der Saunabereich ließ keine Wünsche offen und war sehr groß, so daß man genug Raum für sich hatte. Die Behandlungs möglichkeiten waren so zahlreich, daß ich mich erst gar nicht entscheiden konnte. Doch die diversen Rückenmassagen haben mich dann allmählich so entspannt, daß ich wieder zu meiner alten Form auflief.
Kurz und gut: mein kleiner Bayern-Urlaub tat derartig gut, daß ich im nächsten Frühjahr nochmal wiederkommen werde.