Am nächsten Tag geht es weiter durch das Dajti Gebirge und seine Ausläufer nach Elbasan, auf einer Piste die zwar nur ca. 60 Km als Tagesetappe lang ist, es aber in sich hat und über den ganzen Tag hinzieht. Hohe Berge, Tiefe Schluchten und eine überwältigende Aussicht an diesem erlebnisreichen Tag lassen uns die Strapazen des Tages vergessen. Zumal das Hotel am Abend sich als ausgesprochen komfortabel erweist, mit einer Aussicht auf das Flussdelta des Shkumbin das seinesgleichen sucht.

Frischt gestärkt geht es am nächsten Tag weiter über Pisten und Feldwege des Hinterlandes über Fier.

Fier liegt in der Myzeqe-Ebene, einem bedeutenden Landwirtschaftsgebiet. Im Norden streift der Seman, Zusammenfluss von Devoll und Osum, die Stadt.

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Wir fahren weiter nach Apollonia eine der bedeutendsten archäologischen Fundstäten Albaniens.

Apollonia war eine griechische Kolonie, die vor allem zur Römerzeit eine Blüte erlebte. Damals verfügte die Stadt noch über einen Flusshafen (der Fluss änderte seinen Verlauf aufgrund von Erdbeben) und war neben Durrës Ausgangspunkt der Via Egnatia, die die östliche Adriaküste mit Konstantinopel verband.

Die Stadt Apollonia wurde 588 v. Chr. als dorische Kolonie von Kerkyra (Kreta) unter Beteiligung von Siedlern aus Korinth gegründet. Fast 1.000 Jahre war Apollonia ein wichtiges städtisches Zentrum im epirotischen Raum.

Die Stadt ist nach dem Gott Apollon benannt. Apollonia wurde auf einem Hügel etwa 1 km nördlich des Flusses Vjosa gegründet, der nach wenigen Kilometern in die Adria mündete und in der Antike bis zur Stadt herauf schiffbar gewesen ist. Die Akropolis der Stadt beherrschte die im Altertum sehr fruchtbare Ebene der Myzeqe. Wie Dyrrachion war Apollonia eine wichtige Hafenstadt an der illyrischen Küste und einer der westlichen Ausgangspunkte der Via Egnatia nach Thessaloniki und Byzantion bzw. Konstantinopel. Im 4. Jahrhundert umfasste das Stadtgebiet 81 ha und war von einer 4 Kilometer langen Mauer umgeben.