Bevor es aufs Schiff geht, besucht man das Walmuseum. Deutschsprachige Führer geben hier Erklärungen zur ständigen Ausstellung.

Nach dem man umfangreich vom naturkundlichen Reiseleiter informiert wurde, geht es nun aufs Schiff.

Whale Safari hat zwei große Schiffe, die ein bis vier mal täglich Fahrten in die Hochsee durchführen. Eine Fahrt dauert durchschnittlich 3-5 Stunden.

Jetzt ist es soweit in See zu stechen und die riesigen Meeressäuger selbst zu sehen.

Die großen Pottwale halten sich in einem besonders nahrungsreichen Gebiet nordwestlich von Andenes auf.

Die Struktur des Meeresbodens, sowie atlantische und arktische Strömungen bilden hierfür die Grundlage. Denn nirgendwo sonst in Norwegen, reicht die steil abfallende Kontinentalschrägung so nahe ans Land heran. Nach weniger als 10 Seemeilen fällt der Kontinentalsockel auf über 1000m Tiefe ab. Daher ist Andenes der einzige Ort in Nordeuropa, wo mit fast 100%iger Sicherheit, Wale beobachtet werden können.

Bereits eine Stunde nach dem das Schiff Andenes verlassen hat, kommt man in dem von Walen bevorzugten Gebiet an. Hydrofone helfen bei der Suche nach Pottwalen.

Da bläst er!

18m lang, 40 bis 50 Tonnen schwer und ein vollkommender Taucher.

Der Blas eines Pottwales ist eine meterhohe Atemwolke, bestehend aus Tausenden von Wassertropfen. Das tellergroße Blasloch befindet sich links vorne am Kopf.

Nach dem der Wal minutenlang genügend Sauerstoff in Blut und Muskeln aufgenommen hat, hebt sich seine beeindruckende Fluke aus dem Wasser und taucht urplötzlich in die unergründliche Tiefsee ab.

Es ist unmöglich von diesen Tieren nicht beeindruckt zu sein.

{{g_ads}}

Nach knapp 4 Stunden geht es zurück aufs Festland und man nimmt Abschied von den Meeressäugern.

Flukenbilder können zusammen mit den Meeresbiologen noch identifiziert und ausgewertet werden. Denn jeder Wal hat seine unverwechselbare Fluke, -wie ein Fingerabdruck.

Müde von der Aufregung neigt der sich auch der Tag dem Ende und die Nacht bricht herein.

Die Insel Andoya hat neben den Walen noch mehr zu bieten. Entlang der 231km langen Uferstrecke kann man auf einer Inselrundfahrt die verschiedenen Seiten der Insel kennen lernen.

Schroffe Berge, weite Moorflächen und lange Sandstrände bestimmen das Bild. Andoya wird auch als „geologisches Lehrbuch“ bezeichnet, denn hier findet man die ältesten, als auch die jüngsten Gesteinsarten. Der Ort Bleik war während der letzten Eiszeit wahrscheinlich auch der einzige eisfreie Ort Norwegens.